Viele Eltern streiten angesichts dauerkranker Kinder zurzeit immer wieder darum, wer bei den Kindern bleibt und wer zur Arbeit darf. Psychologin Paartherapeutln aus Berlin weiß, was das mit den Paaren macht (nichts Gutes). Und was helfen kann.
, ein Magen-Darm-Virus und nun ist es Scharlach. In den Sozialen Medien kursierte zuletzt ein Bingo-Spiel für Eltern. Da konnte man ankreuzen, was die Kinder jetzt schon alles hatten. Das ist zwar lustig, ist aber für die Eltern - die in einem "Make-it-work"-Kreislauf sind, die es also irgendwie schaffen müssen, aber schon auf dem Zahnfleisch kriechen - bitterer Ernst.
Es ist jetzt häufig gerade bei den Paaren schwierig, die sich darauf geeinigt haben, sich gegenseitig zu unterstützen. Also bei den Paaren, die Elternschaft nicht in alten Rollenbildern führen wollten, in denen die Frau in Teilzeit arbeitet und der Mann voll. Da arbeiten also beide ungefähr gleich viel – und sie kämpfen jetzt um die Krankentage, von denen es ja nur eine begrenzte Anzahl gibt.
Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist zur Zeit kaum möglich. Und wenn sie möglich ist, dann oftmals mit dem Gefühl, dass die Professionalität im Job leidet. Das erzeugt Angst, sich die Wege nach oben zu verbauen. Viele schaffen nur noch das Minimum. Die Eltern machen Calls von zuhause und hören im Hintergrund, wie sich das Kind schon wieder übergibt. Sie sorgen sich dann, weil sie ihr Kind in dem Moment alleine lassen.
Ein Beispiel: Bei mir war ein Paar mit einem noch sehr kleinen Kind, das heftiges Fieber hatte. Da war die Mutter, die allein mit dem Kind zuhause war, während der Vater voll arbeiteten musste, sehr panisch. Der Vater, der gern zuhause gewesen wäre, hat die Mutter dann, als sie eine zweite Arztmeinung wollte, eine Helikopter-Mutter genannt. Das war aber eher aus einer Hilflosigkeit heraus.
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