Noch nie überstand Schottland bei einem Großturnier die Vorrunde – diesmal könnte es für den Außenseiter der deutschen Gruppe so weit sein. Was das Team auszeichnet und wieso ausgerechnet die schottische 0:4-Pleite gegen die Niederlande die größte Warnung für die DFB-Elf ist.
Noch nie überstand Schottland bei einem Großturnier die Vorrunde – diesmal könnte es für den Außenseiter der deutschen Gruppe so weit sein. Was das Team auszeichnet und wieso ausgerechnet die schottische 0:4-Pleite gegen die Niederlande die größte Warnung für die DFB-Elf ist.Als die schottische Nationalmannschaft im März 2024 in der Amsterdamer Johan-Cruyff-Arena antritt, steht es nach 90 Minuten 4:0 für die Niederlande.
Neben dem 2:1 über Norwegen und dem 2:0 gegen den EM-Debütanten Georgien, der sich noch über die Play-offs qualifizierte, blieb insbesondere der 2:0-Erfolg über Spanien im Gedächtnis. „Diese Art, wie sie Fußball spielen, ist für mich Müll. Immer auf Zeit spielen, provozieren, sich fallen lassen – das ist für mich kein Fußball“, polterte der spanische Manchester-City-Star Rodri damals nach der überraschenden Pleite.
2019 übernimmt er die schottische Nationalmannschaft und findet dort seine Berufung. Nach der Quali für die EM 2021 ist es nun bereits sein zweites Großturnier als Cheftrainer seines Heimatlandes – das schaffte vor ihm noch keiner. Nach fünf Jahren an der Seitenlinie steht Clark bei einem für Schottland bemerkenswerten Punkteschnitt von 1,66.Clark setzt auf die schottischen Grundtugenden: Leidenschaft, Intensität, Geradlinigkeit im Angriff.
„Ich liebe es, wenn die Tartan Army auf den Rängen eskaliert – das bedeutet, dass wir als schottische Mannschaft unseren Job anständig erledigt haben“, sagte Nationalcoach Steve Clark nach einem Sieg in der EM-Quali gegen Zypern.Es würde dieser Mannschaft aber nicht gerecht werden, wenn man sie auf elf harte Arbeiter mit trinkfesten Fans im Rücken reduzieren würde.
Abzuwarten bleibt, wie Steve Clark das Verletzungspech kompensieren wird. Nach den Ausfällen der drei Stammspieler Aaron Hickey, Nathan Patterson und Lewis Ferguson musste kurz vor der EM auch Mittelstürmer Lyndon Dykes verletzungsbedingt abreisen.Nie standen die Chancen für ein schottisches Team besser, in die K.o.-Phase einzuziehen, als in diesem Jahr.
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