Inflation, hohe Energiepreise & Rezession – kann Deutschland diese Krise bewältigen? Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, stellen sich um 22:15 Uhr den Fragen von Maybrit illner.
Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und KlimaschutzInflation und hohe Energiepreise treffen längst jeden. Deutschland steuert in eine Rezession. Zwischen Sanktionen und Subventionen und täglicher Krisenbewältigung braucht es nicht weniger als ein neues deutsches Wirtschaftsmodell: Es gibt kein billiges Gas mehr aus Russland, die USA übernehmen nicht mehr die deutschen Verteidigungslasten, und Exporte nach China sind zum Politikum geworden.
Hinzukommt, dass die Gasspeicher in Deutschland randvoll sind: Der Füllstand liegt inzwischen bei knapp 100 Prozent . Auch wurde in Wilhelmshaven der bundesweit erste Anleger für die Ankunft von Flüssigerdgas fertiggestellt – für Wirtschaftsminister Robert Habeck "ein zentraler Baustein für die Sicherung unserer Energieversorgung im kommenden Winter".
Auch erste Konjunkturindikatoren deuten darauf hin, dass die Gefahr einer schweren Rezession abgenommen hat. Das Barometer des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung weist für November bis Ende Januar 2023 ein Rezessionsrisiko von 65,3 Prozent aus. Anfang Oktober betrug es noch 80,8 Prozent.
Die Konjunkturentwicklung sehen die fünf Top-Ökonomen weniger düster als viele andere Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft. Für 2023 erwartet der Sachverständigenrat einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts von 0,2 Prozent nach einem prognostizierten Plus von 1,7 Prozent im laufenden Jahr.
Unterdessen teilte die Bundesagentur für Arbeit mit, dass bis August rund 109.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Deutschland eine reguläre Arbeit gefunden hätten. Zum Stichtag 13. Oktober waren insgesamt 609.000 ukrainische Staatsbürger bei der Bundesagentur gemeldet, darunter 204.000 Kinder.
Die Weltgesundheitsorganisation und Mediziner aus aller Welt schlugen auf dem Klimagipfel Alarm und forderten die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels. „Alles andere wäre Sabotage unserer Gesundheit“, warnte WHO-Direktorin Maria Neira im Gespräch mit der dpa. Die Welt hat sich schon um gut 1,1 Grad erwärmt im Vergleich zur vorindustriellen Zeit, Deutschland noch stärker. 2015 haben die Staaten vereinbart, die Erwärmung möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Auch in anderen Bereichen sind die Ziele der Regierung ambitioniert, etwa in der Wärmeerzeugung. Für den Ausbau von Wärmepumpen wurde war bisher kein konkretes Ziel genannt, das Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung schätzt jedoch, dass jährlich viermal so viele Wärmepumpen installiert werden müssten wie bisher.
Sewings Umbau brachte das Geldinstitut in den Folgejahren wieder auf die Erfolgsspur. Während die Deutsche Bank 2019 vor Steuern einen Verlust von 687 Millionen Euro verbuchte, erwirtschaftete sie 2020 erstmals seit 2014 überhaupt wieder einen Gewinn. Der Nachsteuergewinn hat sich 2021 mit 2,5 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als vervierfacht, womit die Deutsche Bank ihren höchsten Gewinn seit 10 Jahren erreichte.
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