Mit keiner Technologie liegt die Partei so über Kreuz wie mit der Atomenergie. Deshalb tun sich die Grünen so schwer mit einer rationalen Strategie in der jetzigen Energiekrise, wo jede Kilowattstunde zählt.
Der tragische Held Don Quijote steht sinnbildlich für die deutsche Energiepolitik. Denn sie mutet bisweilen an wie der bizarre Kampf des spanischen Ritters gegen die Windmühlen. Das gilt besonders für die jahrzehntelange Auseinandersetzung um die Kernkraft, die für eine der führenden Wirtschaftsnationen der Welt geradezu grotesk wirkten.
Inmitten dieser Don-Quijoterie stehen die Grünen – teils aus eigener, teil aus fremder Schuld. Die Partei wurde auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzung um die Nutzung der Kernkraft gegründet. In den 70er-Jahren machten unzählige Bürgerinitiativen gegen die Folgen des Einsatzes dieser neuen Technologie mobil, die damals von Union,und Liberalen als Lösung aller Energieprobleme angesehen wurde. Endlos Strom zum Nulltarif hieß damals die Devise.
Dabei haben die Grünen den Kampf eigentlich gewonnen – zumindest in Deutschland. Erst verabschiedete die rot-grüne Bundesregierung 2001 im Einvernehmen mit der Energiewirtschaft einen Plan, in einem Zeitraum von 20 Jahren aus dieser Form der Stromgewinnung auszusteigen. Als Kanzlerin
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