England jubelt dank Jordan Pickford (l.) und Trent Alexander-Arnold.
zum Elfmeterpunkt - 120 Minuten, die nicht den Weg in irgendein Fußball-Geschichtsbuch finden werden, hatten die 43.000 Zuschauer in Düsseldorf im EM-Viertelfinale zwischen England und der Schweiz gesehen. Und Alexander-Arnold bekam nun die Chance, der große englische Held zu werden. Er legte sich den Ball zurecht, lief an und verwandelte souverän - England siegte mit 5:3 im Elfmeterschießen, nach Verlängerung hatte es 1:1 gestanden.
Die Rollen zwischen dem englischen und dem deutschen Fußball scheinen vertauscht. Während das DFB-Team trotz guter Leistungen frühzeitig ausschied, entwickeln sich die Three Lions zu einer Turniermannschaft. Die Leistungen stimmen nicht, die Ergebnisse schon. Und der stark kritisierte Trainer Gareth Southgate darf seinen Job ein paar Tage mehr ausüben - mindestens bis zum EM-Halbfinale.
Southgate hatte seine Taktik geändert, damit auch die Spielweise passt - Dreier- statt Viererkette hieß nun die Strategie. Doch wurde es besser? Nein. Auf der nach unten offenen Langeweile-Skala stellten sie in den ersten 75 Minuten - gemeinsam mit den Schweizern - einen neuen EM-Minusrekord auf. Die Bilanz, als Schiedsrichterzur Pause pfiff: Null Schüsse aufs Tor, null Torchancen, nicht einmal eine kleine Torannäherung, null Sekunden Nachspielzeit.
den Ball erhielt, wirkte das Offensivspiel inspiriert - doch oft suchte das Mittelfeld die Tiefe nicht. Sondern in fast allen Fällen den Rückpass, die Sicherheit. Und ja, die Verteidigung funktionierte wie in jedem Spiel gut. Ein Abwehrbollwerk italienischer 80er-Jahre-Prägung hat Southgate für diese EM mit seinem Team einstudiert. Sehr schade, wenn Könner wie Saka, Phil Foden, Jude Bellingham und Harry Kane auf dem Platz stehen.
Southgate wechselte nur wenige Augenblicke später dreifach aus, wie schon im Achtelfinale gegen die Slowakei, als die Three Lions lange mit 0:1 zurücklagen, drohte ihm der Verlust seines Jobs.legte Saka den Ball auf, der ein paar Meter Platz für einen feinen Schuss mit dem linken Fuß nutzte. Torwartwar chancenlos - 1:1. Erste Chance, erstes Tor, perfekte Ausbeute für die Minimalismus-Engländer, die das Momentum des Ausgleichs aber nicht ausnutzten.
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