Entwicklung von Künstlicher Intelligenz: Selbstbewusste Roboter

Deutschland Nachrichten Nachrichten

Entwicklung von Künstlicher Intelligenz: Selbstbewusste Roboter
Deutschland Neuesten Nachrichten,Deutschland Schlagzeilen
  • 📰 tazgezwitscher
  • ⏱ Reading Time:
  • 174 sec. here
  • 4 min. at publisher
  • 📊 Quality Score:
  • News: 73%
  • Publisher: 67%

Kann man Maschinen mit einem Bewusstsein ausstatten? Dazu muss man sich zuerst darauf einigen, was das überhaupt ist – und die Risiken abwägen.

Entwicklung von Künstlicher Intelligenz:Selbstbewusste Roboter Hod Lipson hat den größten Teil seiner Karriere mit einer Sache verbracht, die man in seiner Branche auch „das C-Wort“ nennt. An einem sonnigen Morgen sitzt der in Israel geborene Roboteringenieur hinter einem Tisch in seinem Labor und sagt: „Dieses Thema war tabu. Es war uns fast verboten, darüber zu sprechen. ‚Redet nicht über das C-Wort, sonst bekommt ihr keine Anstellung.

wochentazDieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

„Dies ist nicht bloß eine weitere Forschungsfrage – es ist die Frage aller Fragen“, sagt er. „Es geht um mehr als die Heilung von Krebs. Wenn wir eine Maschine erschaffen können, die ein Bewusstsein hat, das dem des Menschen ebenbürtig ist, wird das alles andere in den Schatten stellen, was wir bisher gemacht haben. Diese Maschine kann selbst Krebs heilen.“

Einige haben versucht, Bewusstsein mithilfe von Gehirnfunktionen oder metaphysischen Stoffen zu klassifizieren, aber diese Versuche sind wenig überzeugend und werfen eher weitere Fragen auf. Selbst eine weit verbreitete Definition des sogenannten phänomenalen Bewusstseins, wie die des Philosophen Thomas Nagel, mutet vage an. Er spricht von einem bewussten Organismus, „wenn es etwas gibt, das weiß, was es heißt, dieser Organismus zu sein“.

Der Versuch, das schwammige C-Wort mit belastbaren Daten und Funktionen darzustellen, ist eine schwierige, wenn nicht gar unmögliche Aufgabe. Die meisten Robotiker und Ingenieure neigen dabei dazu, die Philosophie zu übergehen und ihre eigenen Definitionen zu entwickeln. Laut Lipson besteht der grundlegende Unterschied zwischen den verschiedenen Bewusstseinsformen – dem menschlichen Bewusstsein, dem Bewusstsein einer Krake oder dem einer Ratte etwa – darin, ob sich das Wesen sich selbst in der Zukunft vorstellen kann. Bewusstsein müsste man sich demnach als Kontinuum vorstellen. An dem einen Ende steht ein Organismus, der ein Gefühl dafür hat, wo er sich in der Welt befindet – ein primitives Selbstbewusstsein.

Dies sei ein großer Schritt nach vorn, sagt Boyuan Chen, ein Robotiker an der Duke University, der im Creative Machines Lab arbeitet. „Wenn ich früher einen Roboter auf eine neue Fähigkeit trainiert habe, war immer ein Mensch dabei“, sagt er. Joshua Bongard, ein Robotiker an der Universität von Vermont und ehemaliges Mitglied des Creative Machines Lab, glaubt, dass Bewusstsein nicht nur aus Kognition und geistiger Aktivität besteht, sondern auch ganz wesentlich einen körperlichen Aspekt hat. Er hat Geschöpfe entwickelt, die er Xenobots nennt. Sie bestehen aus Froschzellen, die so miteinander verbunden sind, dass ein Programmierer sie wie Maschinen steuern kann.

Wenn es so kommen sollte, sollte man dem Roboter dann Rechte zugestehen? Freiheitsrechte? Sollte er so programmiert werden, dass er Glücksgefühle empfindet, wenn er uns dient? Soll er für sich selbst sprechen dürfen? Soll er wählen dürfen? Robert Long, Philosoph am Future for Humanity Institute der Universität Oxford, unterstützt diesen vorsichtigen Kurs. Er sagt, die Entwicklung von KI in großen Forschungslabors und Unternehmen gebe ihm das Gefühl, „auf eine Zukunft zuzusteuern, die alle möglichen verschiedenen Probleme hervorbringt, auf die wir nicht vorbereitet sind“.

Und weiter: „Dazu kommt sicher eine gewisse Hybris, Leben erschaffen zu wollen. Das ist die ultimative Herausforderung, wie eine Reise zum Mond.“ Nur noch viel beeindruckender.

Wir haben diese Nachrichten zusammengefasst, damit Sie sie schnell lesen können. Wenn Sie sich für die Nachrichten interessieren, können Sie den vollständigen Text hier lesen. Weiterlesen:

tazgezwitscher /  🏆 26. in DE

Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen

Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.

Hoeneß: Unfaire Entscheidungen gehören dazuHoeneß: Unfaire Entscheidungen gehören dazuVideo: Vor dem Abstiegs-Kracher gegen den VfL Bochum kann Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß einige Härtefälle in der Kadernominierung nicht vermeiden. Außerdem gilt es, Führungsspieler zu finden.
Weiterlesen »

'Kann krank machen': Bayern startet Aktion gegen Einsamkeit'Kann krank machen': Bayern startet Aktion gegen EinsamkeitIn allen Altersklassen kommt Einsamkeit vor - das zeigt eine Studie. Gesundheitsminister Holetschek hat nun ein Projekt angekündigt, das Betroffenen helfen soll. Auch der Minister selbst will Bürgern und Bürgerinnen Gesellschaft leisten.
Weiterlesen »

Tuchel vor englischer Woche: 'Jeder kann es sich verdienen, komplett durchzuspielen'Tuchel vor englischer Woche: 'Jeder kann es sich verdienen, komplett durchzuspielen'Video: Am Samstag hat der FC Bayern die Möglichkeit, sich beim SC Freiburg für das Pokal-Aus zu revanchieren. Aber auch die Champions League wirft ihren Schatten voraus. Grund genug für Planspiele auf Seiten von Thomas Tuchel.
Weiterlesen »

Eier abgelaufen: Wie lange kann man sie noch essen?Eier abgelaufen: Wie lange kann man sie noch essen?Wenn Eier abgelaufen sind, müssen sie nicht direkt weggeschmissen werden. So finden Sie heraus, ob sie trotzdem noch genießbar sind.
Weiterlesen »

(S+) Pornografie auf Twitter: Schon ein Retweet kann zum Problem werden(S+) Pornografie auf Twitter: Schon ein Retweet kann zum Problem werdenTwitter gibt sich offen für Sexinhalte, auch Pornos sind auf der Plattform zu finden. Doch wenn deutsche Aufsichtsbehörden solche Inhalte entdecken, droht Ärger. (S+)
Weiterlesen »

'Wenn man es überreizt, kann das Schiff zerbrechen''Wenn man es überreizt, kann das Schiff zerbrechen'Am 13. April hat das Warten für Robert Stanjek ein Ende, dann greift der deutsche Segelstar mit der 'Guyot'-Crew bei der Weltumsegelung The Ocean Race wieder an. Im Gespräche mit ntv.de erzählt der 41-Jährige von geplatzten Träumen und dem Reiz dessen, was für andere Menschen die Hölle wäre.
Weiterlesen »



Render Time: 2025-02-24 19:31:07