Die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Claudia Sprengel, macht auf den Equal Pay Day am 6. März sowie auf die Ungleichverteilung von Sorg
Die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Potsdam, Claudia Sprengel, macht auf den Equal Pay Day am 6. März sowie auf die Ungleichverteilung von Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Der Equal Pay Day am 6. März markiert als internationaler Aktionstag symbolisch den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen unentgeltlich arbeiten müssen, um den durchschnittlichen Verdienst von Männern im vergangenen Kalenderjahr zu erreichen.
„Geringe Teilhabe und ökonomische Abhängigkeit sind Folgen der ungerechten Verteilung von Sorgearbeit womit die Grundlagen geschaffen sind, das patriarchale System zu erhalten. Bei fehlender Mitsprache und in stetiger Abhängigkeit wird eine Veränderung schwer zu erreichen sein“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Claudia Sprengel.
Laut dem Statistischen Bundesamt verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt aktuell 18 Prozent weniger als Männer. In Rumänien und Italien dagegen liegt der „Gender Pay Gap“ bei unter fünf Prozent. Laut Erhebungen von 2017 gehört Deutschland zu den europäischen Ländern mit dem höchsten geschlechtsspezifischen Lohngefälle und mit 21 Prozent weit über den EU-Durchschnitt von 15 Prozent .
Auf die Ungleichverteilung von Sorgearbeit machte erst kürzlich der „Equal Care Day“ am 29. Februar aufmerksam, und damit nur alle vier Jahre. So wie auch Carearbeit im Alltag oft unsichtbar ist. Frauen wenden am Tag 52,4 Prozent mehr Zeit für Sorgearbeit auf als Männer, das entspricht umgerechnet 87 Minuten. Insgesamt leisten Frauen in Deutschland rund vier Stunden und 13 Minuten Sorgearbeit pro Tag, Alleinerziehende deutlich mehr.
Die Landeshauptstadt Potsdam hat auf Grundlage eines Beschlusses der Stadtverordneten einen Entgeltcheck durch eg-check.de für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung durchführen lassen. Im Ergebnis wurde die Lohngerechtigkeit der Landeshauptstadt Potsdam zertifiziert. Die einzelnen Aspekte der Untersuchung werden aktuell verwaltungsintern ausgewertet.