Streit in Erding! In Moosinning blockieren Anwohner den Bau einer Flüchtlingsunterkunft für 150 Personen, da sie die Infrastruktur für unzureichend halten.
Von wegen besinnliche Weihnachtszeit: In einer Teil-Gemeinde von Moosinning mit 180 Einwohnern herrscht großer Unmut – sogar die Polizei musste die hitzigen Gemüter beruhigen.
Der Grund: Ein Investor wollte aus Anwohnersicht Tatsachen schaffen und begann ohne Genehmigung mit den Vorbereitungen für den Bau einer Flüchtlingsunterkunft. „Der Fahrer sagte, er habe den Auftrag, die Wiese abzuschieben“, erzählen die Anwohner in dem kleinen Ort inDie Anwohner griffen jedoch zur Selbsthilfe und blockierten die einzige Zufahrtsstraße mit Betonblöcken. Die Zugmaschine samt Anhänger kam nicht um die enge Kurve.
Noch in der Dämmerung am Donnerstag rollte die Zugmaschine an, auf dem Anhänger eine Planierraupe. Doch wegen der Betonblöcke kam das Gespann nicht um die Kurvesollen hier am Ortsrand Platz finden. Besonders betroffen ist eine Familie: Ihr kleines Haus wird umbaut. „Wir sollen auf einen Schlag 150 Nachbarn bekommen, die dann alle eine kleine Straße nutzen sollen.
Der Immobilien-Investor wollte mit den Arbeiten wohl beginnen, obwohl das Verfahren bisher nicht abgeschlossen ist. Die Sprecherin des Landratsamtes Erding erklärte auf BILD-Anfrage: „Das Baugenehmigungsverfahren läuft derzeit noch.“ Der zukünftige Bauherr Florian Brandhuber auf BILD-Anfrage: „Wir haben einen Bauantrag beim Landratsamt Erding eingereicht. Die Genehmigung steht noch aus. Bislang sind ausschließlich Baugrunduntersuchungen am Grundstück vorgenommen worden. Derartige Voruntersuchungen bedürfen keiner Baugenehmigung und sind gängige Praxis.“Im eher kleinen Landkreis Erding sind derzeit 3307 Flüchtlinge untergebracht.
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