Wegen eines EU-Verbots von Schleppnetzen fürchten Nordseefischer das Aus ihrer Betriebe – und protestieren bei der Agrarministerkonferenz in Büsum.
GREETSIEL/BÜSUM dpa | Dutzende Fischer von der niedersächsischen Nordseeküste wollen mit ihren Kuttern bei der am Mittwoch beginnenden Agrarministerkonferenz in Büsum in Schleswig-Holstein demonstrieren. „Aus allen niedersächsischen Kutterhäfen fahren Kutter nach Büsum“, sagte Gerold Conradi, zweiter Vorsitzender des Landesfischereiverbandes Weser-Ems. „Wir wollen, dass die Agrarminister sich für uns einsetzen.
Allein aus dem ostfriesischen Fischerort Greetsiel hätten sich 15 Kutter auf den Weg nach Büsum im Landkreis Dithmarschen gemacht, sagte Conradi. Weitere Kutter kämen etwa aus Accumersiel, Ditzum, Neuharlingersiel, Cuxhaven, Norddeich und Fedderwardersiel. Außerdem wollen Fischer und deren Familien mit Bussen zu der Demonstration anreisen. Conradi erwartet aus Niedersachsen insgesamt mehrere hundert Teilnehmer.
Kaum noch Fanggebiete für Krabbenfischer Fischen mit Grundschleppnetzen steht unter anderem in der Kritik, da der Meeresboden durch das Fanggerät erheblich beschädigt werden kann. Wenn es dazu käme, blieben aus Sicht der Fischer kaum noch Fanggebiete vor den Küsten, in denen etwa die traditionelle Krabbenfischerei betrieben werden könnte.
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