Mario Draghi war als EZB-Chef nicht unumstritten. Bei seinem Abschied wird er dennoch wie ein Retter gefeiert. Eine schwierige Nachfolge für Christine Lagarde?
Es gibt in der Mainmetropole eine Handvoll Orte, die sich eignen würden, um einen feschen Abschied zu feiern. Die Alte Oper, beispielsweise, auf der der Satz"Dem Wahren Schoenen Guten" verewigt ist. Der frühere EZB-Präsident Jean-Claude Trichet sagte in diesen herrschaftlichen Räumen der Oper farewell. Das war vor acht Jahren, ein Bild vom damaligen Abend zeigt ihn mit Christine Lagarde, die nun seine Nach-Nachfolgerin ist.
Doch an diesem Ciao-Tag säumen Dutzende Journalisten die hohe Empfangshalle; exakt 100 Zentimeter vom blauen Teppich entfernt dürfen sie stehen. Man erschrickt fast, als 30 Minuten vor den Chefs Gelbwesten auftauchen. Das hat aber alles seine Richtigkeit. Die Sicherheitsleute müssen noch einmal mit dem Zollstock nachmessen; eine engagierte Reinigungskraft ging unermüdlich mit dem Staubsauger ihrer Arbeit nach, um den Teppich sauber zu halten. Es menschelt also bei der EZB.
Die frühere Chefin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, übernimmt vom Italiener eine schwierige Aufgabe. Draghi hat die Euro-Zone mit eiserner Hand aus der Finanzkrise geführt. Macron und Merkel erwähnen seinen berühmten Satz, den er 2012 in London sagte. Er werde den Euro retten,"whatever it takes". Die Bundeskanzlerin schickt noch eine ironische Bemerkung hinterher.
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