Ein 17-Jähriger wurde unter einem Vorwand in eine Wohnung gelockt und von Bekannten über mehrere Stunden gefoltert. Der Grund für den Angriff: eine falsche Vergewaltigungsvorwurf.
Ein falscher Verdacht führte zu einem brutalen Angriff : Ein 17-Jähriger wurde unter einem Vorwand in eine Wohnung gelockt. Es waren Bekannte, darunter eine gleichaltrige Jugendliche, die ihn begrüßten. Doch sie wurden schnell gewalttätig.Chefredakteur Lorenz Maroldt und sein Team berichten im Tagesspiegel-Newsletter Checkpoint über Berlins Irrungen und Wirrungen. Hier kostenlos anmelden.
Etwa fünf Stunden war der 17-Jährige in den Fängen von Melvin F. und zwei Mittätern. Vor dem Berliner Landgericht legte der 31-Jährige am Dienstag ein Geständnis ab. „Ich war sauer und habe ihn sehr oft geschlagen“, erklärte F. über seine Verteidigerin. Grund sei die Behauptung der jungen Frau gewesen, der 17-Jährige habe sie vergewaltigt. „Sie war für mich wie eine kleine Schwester. Ich wollte, dass er gesteht.
Bei dem Geschehen am 11. Juni 2023 in seiner damaligen Wohnung in Lichtenberg sei er stark alkoholisiert gewesen, auch Crystal Meth habe er vor der Tat konsumiert.Das Opfer und die 17-Jährige kannten sich seit längerem. Sie seien sich vor einiger Zeit auch mal nähergekommen – „aber ein Liebespaar waren wir nicht“, sagte der inzwischen 19-Jährige im Prozess. Als er vom Vorwurf hörte, sei er perplex gewesen. „Ich habe natürlich alles zurückgewiesen.
Laut Anklage soll F. dem 17-Jährigen um die 50 Schläge versetzt haben.„Du kommst hier nicht lebend raus“, hätten die Täter gedroht. Die Frau drückte laut Anklage Zigarettenstummel an den Armen und Beinen des damals 17-Jährigen aus. Mit einer Plastikgabel sei ihm ein „V“ ins Bein geritzt worden, mit einem Feuerzeug wurden ihm Brandwunden zugefügt. Bis ihm die Flucht gelang.
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