Der 1. FC Kaiserslautern zeigte trotz einer improvisierten Abwehr eine starke Leistung in Fürth. Besonders Youngster Leon Robinson beeindruckte mit seiner Souveränität in der Innenverteidigung. Der Trainer hob Robinsons Leistung hervor und zeigte sich optimistisch über die Entwicklung des jungen Spielers.
Nach dem Abgang von Boris Tomiak musste der 1. FC Kaiserslautern in Fürth mit einer improvisierten Abwehr antreten - und überzeugte dennoch. Besonders Youngster Leon Robinson nutzte die Chance, um auf sich aufmerksam zu machen.
Der Blick auf den Aufstellungsbogen vor dem Kaiserslauterer Gastspiel am Fürther Ronhof verhieß auf den ersten Blick nichts Gutes, wenngleich sich Fans, Verantwortliche und vor allem Trainer und Team auf dieses Szenario ja irgendwie nach deman Elvedis Seite, der vor der Saison von Viertligist Lok Leipzig kam und mit seinen spielerischen Qualitäten auch mehrmals im defensiven Mittelfeld eingesetzt wurde, und der gelernte MittelfeldmannAus der Not eine Tugend, ein Stück weit galt das also als Motto. So vertraute Anfang eben einer Dreierkette, die er aber trotz ungewohnter Zusammenstellung im Ballbesitz zu gewohnt flachem Aufbau und gegen den Ball zu konsequentem Einschreiten verpflichtete.'Mit Ball haben wir gute Lösungen gefunden. Wir haben dann individuelle Fehler gemacht, daraus sind die Chancen entstanden, das stimmt. Und trotzdem finde ich, dass wir das Spiel schon irgendwo in der Hand hatten', bilanzierte Anfang später.Einen hob der 50-Jährige dabei sogar hervor: Youngster Robinson, der erst gegen Ulm am vergangenen Spieltag sein Startelf-Debüt gegeben hatte (da noch im Mittelfeld) und nun auswärts als Innenverteidiger gefordert war.'Wir haben immer gesagt, wir wollen junge Spieler fördern, sie weiterbringen, sie entwickeln. Der Junge hat letzte Woche - da haben wir drüber gesprochen - den einen oder anderen Stockfehler gehabt. Das passiert halt', so Anfang.'Ich finde, dass der Junge das sehr abgeklärt und souverän gemacht hat. Er ist halt ein schlauer Spieler, der weiß, was er machen muss.'Robinsons Weg in die Zweitliga-Startelf ist bemerkenswert. Der heute 23-Jährige fand den Weg aus der Mainzer Jugend auf den Betzenberg über Stationen bei Schott Mainz, dem FC Wörrstadt und Verbandsligist Gau-Odernheim. Im Sommer 2023 holte ihn der FCK für sein Oberliga-Team. Dort bestritt der Sohn eines US-amerikanischen Vaters 36 Spiele, führte die Mannschaft als Kapitän an. Im vergangenen Sommer dann schaffte er den Durchbruch bei den Profis. Eine'tolle Entwicklung' attestierte ihm Geschäftsführer Thomas Hengen im Juni 2024 und belohnte diese mit einem Profivertrag, dem inzwischen acht Zweitliga- und zwei Pokaleinsätze folgten. Argumente für viele weitere Profiminuten hat der gebürtige Wormser gesammelt. Ob er dabei auch eine feste Startelf-Option für die Innenverteidigung bleibt, wird sich zeigen - und hängt maßgeblich davon ab, ob Kaiserslautern noch auf dem Transfermarkt tätig wird. Anfang hatte die Notwendigkeit eines Neuzugangs schon kurz nach Tomiaks Weggang erklärt - am Freitagabend in Fürth schränkte er aber erneut ein, dass ein Neuzugang nur dann Sinn ergebe,'wenn was da ist, was uns besser macht, was uns hilft, im besten Fall ein Spieler, der mal über 1,90 Meter groß ist.' Er sei mit Sport-Geschäftsführer Thomas Hengen im ständigen Austausch dazu und sich auch im Klaren: Wenn der Markt nichts hergebe,'dann müssen wir das auch akzeptieren. Wir machen nichts, um was gemacht haben.
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