Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene wischte die Geschichte vom Tisch: Ein angeblicher Machtkampf zwischen ihm und Technikchef Mattia Binotto, das seien Fake-News. Aber wo Rauch ist, da ist auch Feuer.
Im Spätsommer 2018 war von einem Machtkampf bei Ferrari die Rede: Teamchef Maurizio Arrivabene gegen Technikchef Mattia Binotto. Angeblich solle der im Sommer 2018 verstorbene Ferrari-Präsident Sergio Marchionne mit dem Gedanken gespielt haben – wenn es 2018 wieder nichts wird mit dem Titel, dann muss Arrivabene gehen; Nachfolger würde dann Binotto. Doch Marchionnes Nachfolger Louis Camilleri hält zu Arrivabene.
Und was war nun mit dem angeblichen Streit? Arrivabene schaubte: «Einmal mehr wurden da Dinge in die Öffentlichkeit getragen, die ich nur als Fake News bezeichnen kann. Das wird doch nur verstreut, um uns zu destabilisieren. Ich weigere mich, so etwas zu kommentieren.» Aber wo Rauch ist, da ist auch Feuer, und nicht alle Gerüchte um Ferrari sind frei erfunden. Mein Kollege Giorgio Terruzzi ist in Maranello hervorragend vernetzt. In der «Corriere della Sera» berichtet er: «Ferrari-Präsident John Elkann besucht in jüngerer Zeit wesentlich öfter Maranello als zuvor. Er hat die Organisation weitgehend unangetastet gelassen, welche der verstorbene Fiat/Chrysler-Chef Sergio Marchionne in Maranello etabliert hatte.
«Teamchef Maurizio Arrivabene hat immer dementiert, dass es im Rennstall Unstimmigkeiten gäbe, und er hat die Möglichkeit einer Trennung von Mattia Binotto als Fake News bezeichnet. In Wahrheit jedoch hat Binotto in den Tagen nach dem WM-Finale von Abu Dhabi um eine Sitzung mit der Ferrari-Führung gebeten. Er wollte wissen, wo sich die Dinge hinentwickeln. Es mangelt dem Technikchef nicht an einer Alternative. Er hat Angebote von verschiedenen Rennställen erhalten.
«Um dies zu schaffen, fordert er eine klare Rollenverteilung und Ruhe im Arbeitsumfeld. Es hat ihm wenig gefallen, wie Arrivabene und Sebastian Vettel wiederholt auf die Grenzen des Rennwagens hingewiesen haben. So als habe die WM-Niederlage gegen Mercedes nur etwas mit dem Auto zu tun gehabt.»Ferrari-CEO Louis Camilleri setzt auf Stabilität und vertraut den bisherigen Führungskräften. Der 2019er Ferrari ist so gut wie fertig.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Mattia Binotto (Ferrari): Ärger wegen Aston MartinFerrari hat die Konstrukteurs-Meisterschaft 2020 auf dem sechsten Rang abgeschlossen. 2021 wollen die Italiener auf Rang 3 vorrücken, aber Mattia Binotto hat Bedenken – wegen Aston Martin und des F1-Reglements.
Weiterlesen »
Mattia Binotto: «Immer noch das beste Fahrer-Duo»Ferrari-Teamchef Mattia Binotto musste sich in Katar mit den Rängen 7 und 8 begnügen. Der Italiener ist dennoch zufrieden mit seinen Schützlingen Carlos Sainz und Charles Leclerc, die ein dickes Lob kassieren.
Weiterlesen »
John Elkann: «Vollstes Vertrauen in Mattia Binotto»Ferrari-Präsident John Elkann betont, dass er hinter Ferrari-Teamchef Mattia Binotto und dessen Mannschaft steht, die sich zuletzt einige Fehler geleistet und dadurch wertvolle Punkte im WM-Kampf verloren hat.
Weiterlesen »
Mattia Binotto: Ferrari muss jetzt reagierenAuch die ersten beiden Startplätze reichten beim GP in Miami Ferrari nicht zum Sieg. Teamchef Mattia Binotto schlägt noch nicht Alarm, kündigt aber eine Reaktion an.
Weiterlesen »
König Charles: Russische Medien vermelden Tod – Dementi folgt promptDie britische Botschaft kommentiert russische Fake-News zu König Charles.
Weiterlesen »
Habeck behauptet, ohne Staat „hätten wir alle permanent Durchfall“: Wenn Realität wie Fake News klingtDer Vizekanzler wollte die Bürokratie verteidigen und sagte, der „Staat macht keine Fehler“. Und Habeck soll ein toller Redner sein? Ein Kommentar.
Weiterlesen »