Das Europaparlament hatte Ungarn abgesprochen, eine vollwertige Demokratie zu sein. Das Land reagierte nun und hofft, dass der Streit damit beendet ist. Orban
und berät am Sonntag über eine mögliche Kürzung milliardenschwerer EU-Hilfen. Die EU-Kommission wirft dem Mitgliedsland einen unzureichenden Kampf gegen die Korruption sowie schwerwiegende Grundrechts-Defizite vor. Sie hatte deshalb im April den sogenannten Rechtsstaats-Mechanismus aktiviert. Er erlaubt in solchen Fällen Mittelkürzungen.
In dem Streit hält Brüssel bereits von Budapest beantragte Mittel aus dem Corona-Hilfsfonds in Höhe von rund 5,8 Milliarden Euro zurück. Die Ankündigung Budapests erfolgt zu einem Zeitpunkt, da die ungarische Wirtschaft durch eine schwache Währung und galoppierende Inflation zunehmend unter Druck steht.