Ein Großaufgebot der Polizei durchsuchte am Dienstag mehr als 20 Büro- und Wohnanschriften. Hat menschliches Fehlverhalten die Katastrophe mitverursacht?
Dieses Foto eines gewaltigen Erdrutschs an einer Kiesgrube in Erftstadt bei Köln zeigt die Ausmaße des verheerenden Hochwassers 2021.Wegen des schweren Erdrutschs in Erftstadt während der Flutkatastrophe im Sommer sind Ermittler mit Durchsuchungen gegen mehrere Verdächtige vorgegangen. Mehr als 140 Beamtinnen und Beamte der Polizei durchsuchten mehr als 20 Büro- und Wohnanschriften, wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte.
In Erftstadt-Blessem nahe Köln war in der Nacht zum 16. Juli 2021 der Boden nahe einer Kiesgrube am Fluss Erft weggerutscht, nachdem Starkregen die Grube geflutet hatte. Unwetter mit ungewöhnlich starken Regenfällen hatten damals in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz eine Hochwasserkatastrophe ausgelöst. An der Kiesgrube in Erftstadt wurden mehrere Gebäude mitgerissen. Tote gab es nicht. Das Bild des gewaltigen Kraters brannte sich aber in die Erinnerungen ein.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts des fahrlässigen Herbeiführens einer Überschwemmung durch Unterlassen, der Baugefährdung sowie Verstoßes gegen das Bundesberggesetz. Den bisherigen Ermittlungen zufolge könnte sich am Südrand des „Altbereichs“ der betroffenen Kiesgrube kein den Bestimmungen entsprechender Hochwasserschutzwall befunden haben, ebenso unzulässig steile Böschungen, so die Ermittler.
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