Neue Details zur Folteraffäre im Gefängnis von Gablingen kommen ans Licht. Häftlinge wurden in „Bunkern“ teils nackt und mit zu wenig Essen eingesperrt. Die Grünen kritisieren die Justiz für „sträflich vernachlässigte Aufsicht“. Das Ministerium führt die Unterbringung in den besonderen Hafträumen als Schutzmaßnahme an.
Neue Details zur Folter affäre im Skandal gefängnis kommen ans Licht. Justiz minister Eisenreich erfuhr wohl erst spät von der geplanten Razzia. Die Grünen kritisieren: Das Ministerium habe die Aufsicht „sträflich vernachlässigt“.
Für die Notdurft haben die Häftlinge nur ein Loch im Boden, als Bekleidung steht nur eine Unterhose aus Papier zur Verfügung, oder nicht einmal die: Die sogenannten besonders gesicherten Hafträume (bgH) im Keller des Gefängnisses von, über den immer neue Details bekannt werden. Denn in den fünf Spezial-Zellen - so der Verdacht - wurden Menschen teils nackt und mit zu wenig Essen eingesperrt, um sie „kleinzukriegen.“ Obwohl es sich bei der Unterbringung in diesen „Bunkern“ um einen schwerwiegenden Grundrechtseingriff handelt, der spätestens nach drei Tagen dem Justizministerium gemeldet werden muss, saßen Häftlinge in Gablingen dort teilweise über Wochen. Es gibt mindestens zwei Fälle, in denen Gefangene 24 Tage am Stück in den Kellerzellen ausharren mussten.Das geht aus den Antworten des Justizministeriums auf eine detaillierte Anfrage der Grünen-Landtagsfraktion hervor. Nach Angaben des Ministeriums verdoppelte sich die Zahl der Menschen, die in der JVA Gablingen in diese Hafträume mussten, schlagartig in den Jahren 2023 und 2024. 126 beziehungsweise 111 Fälle sind aktenkundig, 19 Mal mussten in diesen beiden Jahren Menschen mehr als zehn Tage in die Zellen. Dorthin können Gefangene gebracht werden, bei denen die Gefahr besteht, dass sie sich und andere verletzen. Gegenstände, mit denen das möglich ist, gibt es in diesen Räumen nicht. Das Ministerium sagt: „Es handelt sich bei der Unterbringung in den besonders gesicherten Hafträumen ohne gefährdende Gegenstände nicht um eine Sanktion, sondern um eine Schutzmaßnahme.“Der Mehrzahl wird Körperverletzung im Amt vorgeworfe n, teils durch Unterlassung. Gegen drei Beschäftigte besteht der Verdacht der versuchten Strafvereitelung beziehungsweise der Beihilfe daz
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