Die Stimmung bei Ferrari ist trotz des Erfolgs von Carlos Sainz in Silverstone geladen. Weshalb die Scuderia ihre letzten frischen Reifen nicht Charles Leclerc aufziehen ließ, bleibt schwer zu verstehen.
Aber es zeigt, dass mit Mercedes im Laufe einer schon abgeschriebenen Saison doch wieder zu rechnen ist. Denn der Brite stand kurz davor, mit einem neunten Silverstone-Sieg eine weitere Rekordmarke aufzustellen. Kurz vor der Saisonhalbzeit mit dem Großen Preis von Österreich am kommenden Wochenende erzählt der britische Grand Prix die Geschichte von einem, der hätte gewinnen können und einem, der hätte gewinnen müssen.
Rennfahrer, die genervt und angeschlagen sind, tun gut daran, sich nicht über ihr Team zu beschweren. Der Deutsche Mick Schumacher ist ein gutes Beispiel. Zu oft hatte ihm der Haas-Rennstall immer wieder den ersten Punktgewinn versaut, aber jetzt ist mit dem achten Platz der Haussegen gerade gerückt. Schumacher junior hat genug damit zu tun, für sich zu kämpfen und nicht auch noch gegen das Team. Er sucht seine Chance.
Schon im ersten Teil des Rennens aber war der Ferrari-Boxenfunk ein Hörspiel, in dem darum gefeilscht wurde, Positionen zu halten oder zu tauschen. So etwas gibt es zwischen Verstappen und Perez zwar auch gelegentlich, aber am Red-Bull-Kommandostand wird schnell und kalt tabula rasa gemacht, zu Gunsten des Titelfavoriten. Sainz war anfänglich nicht schnell genug, zeigte Nerven, von hinten drängelte schon.
Ohne die Neutralisierung im letzten Rennviertel hätte er dank der besseren Reifennutzung an seinem Auto gute Chancen gehabt, mit den Ferrari-Fahrern zu kämpfen und an ihnen vorbeizuziehen. Immerhin, zur Rennmitte hat er erstmals in dieser Saison wieder einen WM-Lauf anführen können. Bisher hat der 37-Jährige noch in jedem seiner 15 Formel-1-Jahre mindestens ein Rennen gewinnen können.
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