Die Musikwissenschaftlerin Christine Oeser hat erstmals Liedsammlungen aus dem KZ Buchenwald untersucht. Das waren oft aufwendige Hefte.
taz: Frau Oeser, wann wurde im KZ Buchenwald und anderen Lagern gesungen? Christine Oeser: Da gab es einmal das verordnete Singen – auf dem Appellplatz, beim Ein- und Ausmarsch der Arbeitskolonnen, aber auch, während Mitgefangene gefoltert und hingerichtet wurden. Dann mussten die Häftlinge Lieder singen wie das „Buchenwaldlied“, das diffamierende „Judenlied“ oder „Liegt ein Dörflein mitten im Walde“, ein Schlager von Arno Holz aus den 1930er-Jahren.
Eine Besonderheit stellen die „Kollektivschöpfungen“ dar, die einerseits eine Nähe zum Erinnerungsalbum aufweisen und andererseits als Lagerchroniken das künstlerische Leben für die Nachwelt dokumentieren. Bild: Erhardt Im Interview: Christine Oeser 38, Musikwissenschaftlerin an der Uni Osnabrück, erhielt für ihre Dissertation zu „Liedsammlungen aus dem Konzentrationslager Buchenwald“ den Promotionspreis 2024 der Gesellschaft für Musikforschung.
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