Täglich üben die Tierpfleger kleine Kommandos mit den Primaten in der Botanika Bremen. Das mag spielerisch aussehen, hat aber einen ernsten Hintergrund.
Täglich üben die Tierpfleger kleine Kommandos mit den Primaten in der Botanika Bremen. Das mag spielerisch aussehen, hat aber einen ernsten Hintergrund.Die Affen ignorieren das Hinweisschild: Sie klopfen häufig an der Scheibe, um die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich zu lenken.Aufmerksame Blicke werfen sich Pia Lewin und Yuna zu.
„Das Training ist für die Tiere das Highlight des Tages“, sagt Lewin. Das hänge vor allem mit der süßen Belohnung in Form von Erdbeeren, Trauben und anderem Obst zusammen. Weitere Kommandos sind etwa „Mund auf“ und „Zunge“. Das Training dient nicht nur dem Zeitvertreib und der Unterhaltung der Menschenaffen. „Wir können spielerisch einen Gesundheitscheck machen“, sagt Lewin: „Wir schauen uns etwa die Finger und Zähne an und würden Verletzungen entdecken.
Doch so groß dieses auch sein mag, stets trennt das Gitter oder die Glasscheibe die Tierpflegerin von den Weißhandgibbons. „Es handelt sich um potenziell gefährliche Tiere, die eine immense Kraft haben“, betont Pia Lewin und zeigt auf den athletischen Körper sowie die muskulösen Gliedmaßen der Primaten, während diese lebhaft von Ast zu Ast schwingen. Auch die scharfen Zähne könnten zur Gefahr werden.
In der Botanika Bremen leben seit 2016 Weißhandgibbons. Von den vier aktuellen Tieren sind drei blutsverwandt: Knuppy, Jupp und Wody kommen aus dem ehemaligen Gartencenter Vida aus Huchting. Die elfjährige Yuna wurde vor gut drei Jahren aus einem Zoo in Dänemark umgesiedelt und hat sich schnell eingelebt. „Sie ist hier total aufgeblüht und heute die Dominanteste“, beschreibt Lewin die Rangordnung.
Lewins volle Aufmerksamkeit gilt rund fünf Minuten jedem einzelnen Tier. „Länger darf das Training nicht dauern, weil sie sonst das Interesse verlieren und ihre Toleranzgrenze erreichen“, erläutert Lewin, die das Verhalten der Weißhandgibbons mit Charakterzügen von Kleinkindern vergleicht.Die Botanika in Bremen hat eine neue tierische Attraktion: eine Affendame namens Yuna. Das Weißhandgibbon-Weibchen stammt aus dem Skaerup Zoo in Dänemark.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
„Tatort: Von Affen und Menschen“: Wie versnobt und unmoralisch ist die Zürcher Gesellschaft?Die „Tatort“-Krimis aus der Schweiz waren in den letzten Jahren eher nervend als spannend. Doch der neue Fall ist zur Abwechslung originell und komisch. Wieso eigentlich?
Weiterlesen »
Wie Mowgli: Marina ist unter Affen im Dschungel aufgewachsenMarina Chapman weiß bis nicht, wie alt sie ist - sie behauptet, ihre Eltern seien Kapuzineraffen. Mit den Tieren sei sie im Dschungel aufgewachsen.
Weiterlesen »
Wie Mowgli aus dem Dschungelbuch: Marina ist unter Affen aufgewachsenMarina Chapman weiß bis nicht, wie alt sie ist - sie behauptet, ihre Eltern seien Kapuzineraffen. Mit den Tieren sei sie im Dschungel aufgewachsen.
Weiterlesen »
„Ähnlich wie bei Kleinkindern“: Auch Affen machen SpäßchenNicht nur Menschen machen Scherze. Forschende haben erstmals die Neckereien von Affen systematisch untersucht. Demnach treiben manche Tiere mehr Schabernack als andere.
Weiterlesen »
Ach so! Wie klaut man eigentlich einen Affen?Klappe zu, Affe tot. Oder in dem Fall: Klappe auf, Affe weg. So passiert an Ostern im Leipziger Zoo. Die Täter gehen in solchen Fällen oft brutal vor.
Weiterlesen »
Botanika Bremen: Klickertraining mit WeiißhandgibbonsTäglich üben die Tierpfleger kleine Kommandos mit den Primaten in der Botanika Bremen. Das mag spielerisch aussehen, hat aber einen ernsten Hintergrund.
Weiterlesen »