Täglich strömen hier unzählige Menschen vorbei. Es ist das am meisten missverstandene Viertel Deutschlands. Essay über ein Stadtviertel-Gefühl.
Täglich strömen hier unzählige Menschen vorbei. Es ist das am meisten missverstandene Viertel Deutschlands. Essay über ein Stadtviertel-Gefühl.
Reduktionistisch nennt man diese Gangart in der Fach- und Wissenschaftssprache. Alles deswegen, um sich mit dem Viertel am Bahnhof selbst zu preisen.Desgleichen ist es höchstwahrscheinlich der dichotome Preis der Individualität, der Gemeinschaft, der Zugehörigkeit, aber auch die der Abgehobenheit, der Extase und des Erlebnisbiotops. Der dichotome Preis der Individualität hier besagt, dass es ein von der Realität abgespaltenes "Ich" gibt.
Dadurch haften ihm Wesenszüge einer gern vorgefundenen Surrealität an, was man aus ebenso Weltstädten wie New York und Paris aus Filmen kennt.Damit wird ein versteckter, sich jedoch schnell anbietender Voyeurismus erstrebt.
Historisch war das Frankfurter Viertel vor dem Bahnhof neben Altsachsenhausen einer der beiden Amüsiermeilen innerhalb der Frankfurter Stadtgrenzen. Bundesweit ist dieses politisch, kulturell und alltäglich getadelte Wohn-, Arbeits- und Amüsierviertel für das bloße Vergnügen bekannt, ähnlich wie die Reeperbahn in Hamburg.
Dennoch sind genauso viele in Frankfurt einfach im transurbanen Raum verloren, somit besitzen sie eine daher verständlich non-urbane Identität. Sie suchen oder erfinden ihnen altbekannte Nischen in der Frankfurter Urbanität, was ihnen Normalisierung durch Angleichung verspricht. Denn durch die bloße Nennung der Geografie "Bahnhofsviertel" und dem Konsum des vielfältigen Angebots kratzt man vergeblich an dessen komplexer Oberfläche. Folglich findet eine ersehnte Immersion kaum statt.
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