Die Mehrheit der Franzosen will ein Ende der Vorzugsbehandlung anderer – doch wenn es um die eigenen Ruhegelder geht, hört der Spaß offenbar auf. Rente Frankreich Macron
gern Erinnerungen an den Winter 1995 zum Besten gegeben. Damals musste der konservative Premierminister Alain Juppé – später Mentor des heutigen Amtsinhabers Philippe – nach wochenlangen Streiks gegen eine Rentenreform das Projekt aufgeben.
Keiner solle diesmal ein ähnliches Szenario erwarten, gab Innenminister Castaner stellvertretend vor der Presse den Unerschrockenen."Das wird nicht der Fall sein, denn diese Reform ist gerecht." Und Budgetminister Gérald Darmanin versuchte sich in der Sonntagszeitungals Spalter der geschlossenen Protestreihen.
Das Problem ist, dass zwar eine Mehrheit der Franzosen Umfragen zufolge grundsätzlich für ein Ende der Vorzugsbehandlung anderer sind, gleichzeitig aber fast zwei Drittel kein Vertrauen in die Reformideen von Präsident Macron haben. Der Plan ist, das aktuelle Wirrwarr von 42 unterschiedlichen Rentenkassen durch ein einheitliches Punktesystem zu ersetzen. Jeder eingezahlte Euro soll dann künftig dieselben Ansprüche absichern.
Auch Führungskräften in der Privatwirtschaft beispielsweise gefällt die Idee nicht, dass ihre gesamte Berufslaufbahn in die Berechnung eingehen soll und nicht mehr, wie bisher, die 25 letzten Jahre. Gutverdiener mit mehr als 120.000 Euro Jahreseinkommen hätten dann das doppelte Nachsehen: Für jeden Euro Gehalt, der die Summe übersteigt, würde zwar weiterhin ein Solidaritätsbeitrag von 2,81 Prozent fällig.
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