In Frankreich läuft der 13. Streiktag gegen die Rentenreform. Sollte der Premierminister nachgeben? Nein! Das unfaire System muss dringend erneuert werden.
© Christian Hartmann/Reuters, Daniel Cole/dpader bisher größte Protest gegen die von Staatschef Emmanuel Macron geplante Rentenreform an. Ein Streik, der erneut Fernzüge und den Nahverkehr in und um Paris lahmlegen, aber auch Schulen, Energieunternehmen, die ärztliche Versorgung in Krankenhäusern und die Müllabfuhr beeinträchtigen wird. Insgesamt acht Gewerkschaften haben zum Ausstand aufgerufen.
Sollte die verhasste Reform nun endlich vom Tisch? Um den Frieden im Land wiederherzustellen und neu über ein besseres System zu verhandeln, wie es der Chef der im französischen Kommunismus groß gewordenen Arbeitnehmervertretung CGT bereits seit Monaten fordert? Die Gutverdiener mit einem Jahreseinkommen über 120.000 Euro werden nach den Reformplänen für jeden Euro oberhalb dieses Deckels einen Solidaritätsbeitrag in die Rentenkassen zahlen, dafür aber keine Ansprüche erwerben.
Bleibt die Reformgewerkschaft CFDT. Ihr Chef Laurent Berger ist eigentlich für die Schaffung eines einheitlichen Punktesystems. Er lehnt jedoch die Verquickung mit Sparmaßnahmen ab, wie sie Premier Philippe vorschwebt. Weil der Staat schon heute jährlich 8 Milliarden Euro zuschießt – allein 3 Milliarden für SNCF und RATP – und trotzdem eine Lücke klafft, will er ein sogenannteseinführen. Gemeint ist ein Dreh- und Angelpunkt um das Alter von 64 Jahren.
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