Wie Saudi-Arabien jetzt auch im Frauen-Fußball die großen Stars in die Wüste holen will – auch Alexandra Popp.
Stehen auf der Wunschliste der Saudis: Barcelonas Asisat Oshoala , Wolfsburgs Alexandra Popp und Lyons Wendie RenardMit Transfers wie denen von Cristiano Ronaldo , Neymar oder Sadio Mané hat die saudische Liga diesen Sommer die Fußball-Welt aufgemischt. Was aber kaum einer weiß: Auch eine Frauen-Liga ist bereits in die Saison gestartet. Und auch die will in kurzer Zeit den internationalen Frauenfußball durcheinanderwirbeln.
Bei den Klubs können die Frauen-Teams die medizinischen und sportlichen Einrichtungen der Männer in den Trainingszentren nutzen. Alle Spiele werden live im Fernsehen gezeigt. Der Nachwuchs wird in speziellen Zentren gefördert.Doch die Liga sucht auch nach Unterstützung aus der ganzen Welt. Vier Spielerinnen aus dem Ausland sind pro Verein erlaubt. Die sollen nach Möglichkeit das Niveau heben – durch Qualität oder Erfahrung.
Drei WM-Teilnehmerinnen sind bereits in den Golf-Staat gewechselt: die Marokkanerinnen Salma Amani und Ibtissam Jraïdi sowie die Nigerianerin Ashleigh Plumptre . „Die Liga wird bald noch interessanter für Spielerinnen aus aller Welt. Demnächst wird es weitere Wechsel geben“, prophezeit Staab.Und tatsächlich ist das Thema bei Beratern des Frauenfußballs groß. Viele bieten ihre Spielerinnen und Trainer aktiv an.
„Ich bekomme viele Anfragen, wie man in Saudi-Arabien lebt, ob ein Wechsel vorstellbar ist“, sagt Staab, bei der sich auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf über die Gegebenheiten erkundigte. Sie sagt: „Am Anfang können sich viele nicht vorstellen hierherzukommen. Aber ich sage allen, wie groß die Wertschätzung ist, wenn man es macht. Und das Interesse steigt.“
Und so ist es wohl nur eine Frage der Zeit, wann auch die saudische Frauen-Liga ähnlich prominent besetzt ist wie die der Männer.