Der 17-jährige Gabriel ist einer von sechs Jüdinnen und Juden, die in der Ausstellung 'Lebkuchen und Davidstern' aus ihrem Alltag erzählen. Antisemitismus prägt das Leben von Juden in Deutschland und ist oft zwischen den Zeilen zu finden.
"Freiheit bedeutet für mich, … dass ich zugeben kann, dass ich Jude bin." Die Aussage stammt vom 17-jährigen Gabriel, einem Schüler aus Nürnberg. Wie viele seiner Mitschüler mag er in der Schule am liebsten den Sportunterricht, und in seiner Freizeit trifft er gerne Freunde und spielt Tischtennis. Nur sein Glaube unterscheidet ihn von seinen Freunden: Gabriel ist jüdisch.
Die Ausstellung, die Schüler eines Projektseminars am Nürnberger Hans-Sachs-Gymnasium erstellt haben, ist lange vor dem Terrorangriff der Hamas auf Israel entstanden. Doch durch den zunehmenden Antisemitismus ist sie hochaktuell. Der Hass gegen Juden nimmt zu – auch in Deutschland. Und das hat Folgen: "Wir werden ängstlicher", sagt Rabbiner Steven Langnas, der auch an der Ausstellung mitgewirkt hat.
Die Ausstellung ermöglicht einen anderen Blick auf das jüdische Leben, auf den Alltag und persönliche Lebenseinstellungen. Auch die Schüler haben durch das Projekt viel mitgenommen – mehr als sonst im Geschichtsunterricht: "Mit den sechs Personen zu reden, das ist ein ganz anderes Gefühl und man lernt so mehr über das jüdische Leben", sagt die Schülerin Lili Rembor.
Maya Abdelkefi hat ihre Nachbarin interviewt: "Wir haben uns schon oft getroffen, aber einige Fragen sind noch nie aufgekommen", sagt die 18-Jährige. Über Religion und Lebenseinstellung haben die beiden sich erstmals unterhalten. Die Ausstellung ist in den nächsten Wochen und Monaten im Jüdischen Museum Franken in Fürth zu sehen. Ein Enddatum gibt es nicht."Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach.
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Präsident des Zentralrates der Juden fordert klare Kante von Fridays for Future DeutschlandJosef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, fordert von der deutschen Gruppe von Fridays for Future eine Abkoppelung von der internationalen Organisation und den Abbruch jeglicher Kontakte aufgrund israelkritischer Äußerungen des Weltverbandes.
Weiterlesen »
Kritik des Zentralrats der Juden an Deutschlands Enthaltung bei UN-ResolutionDer Zentralrat der Juden kritisiert Deutschlands Enthaltung bei einer UN-Resolution zum Krieg zwischen Israel und der Hamas. Zentralratspräsident Josef Schuster bezeichnet dies als Enttäuschung für die Juden in Deutschland und wirft Deutschland vor, die relativierende Haltung der UN gegenüber Israel zu unterstützen.
Weiterlesen »
Deutschlands Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung enttäuscht JudenDer Vorsitzende des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, bezeichnet Deutschlands Enthaltung bei einer UN-Resolution zur Waffenruhe in Gaza als Enttäuschung für die Juden in Deutschland. Israel, die USA und 12 weitere Länder hatten dagegen gestimmt. Die Hamas begrüßte die Resolution.
Weiterlesen »
Zentralrat der Juden kritisiert Deutschlands Enthaltung bei UN-ResolutionDer Zentralrat der Juden ist enttäuscht über Deutschlands Enthaltung bei einer UN-Resolution zum Krieg zwischen Israel und der Hamas. Deutschland unterstützt damit die relativierende Haltung der UN gegenüber Israel. UN-Generalsekretär Guterres ruft zu einem sofortigen Waffenstillstand auf.
Weiterlesen »
Zentralrat der Juden kritisiert Deutschlands Enthaltung bei UN-Resolution zu Israel und HamasDer Zentralrat der Juden hat Deutschlands Enthaltung bei einer UN-Resolution zum Krieg zwischen Israel und der Hamas kritisiert. Zentralratspräsident Josef Schuster bezeichnete dies als Enttäuschung für die Juden in Deutschland und als Unterstützung der relativierenden Haltung der UN gegenüber Israel. Deutschland hätte die Resolution ablehnen sollen, um Solidarität mit Israel zu zeigen. Bei der Abstimmung zeigte sich auch die unterschiedliche Haltung westlicher Länder zu Israels Vorgehen.
Weiterlesen »
Der Totengräber und der Mord in der KryptaIn Wien des ausgehenden 19. Jahrhunderts ermittelt Inspektor Leopold von Herzfeldt in einem mysteriösen Mordfall, der mit dem Glauben an Geister und dem Verschwinden von Kindern zusammenhängt. Ein spannender und leicht gruseliger Mix, der das verschrobene Wien der Zeit widerspiegelt.
Weiterlesen »