Merle Frohms verlor binnen acht Monaten erst ihren Stammplatz im DFB-Team und nun beim VfL Wolfsburg. Der Schritt von Trainer Tommy Stroot ist mindestens mutig. Ein Kommentar von kicker-Reporter Gunnar Meggers.
gegen den FC Carl Zeiss Jena am Montagabend erklärte der Trainer des VfL Wolfsburg auf Nachfrage, dass der Vizemeister mit"in die Rückrunde starten wird". Borbe stand auch gegen Jena im Tor, wurde jedoch vom Tabellenvorletzten in 90 Minuten nicht ernsthaft geprüft. Zu groß war die Überlegenheit der Gastgeberinnen.
Für die neue Nummer 1 war die Partie gegen Jena gleichzeitig der erste Bundesliga-Einsatz beim VfL Wolfsburg. Im Sommer 2023 war Borbe von Werder Bremen zum VfL gewechselt. Sie gilt als großes Talent, durchlief alle Nachwuchsteams des DFB und hat in Bremen 69 Erstliga-Einsätze zu verzeichnen.
Für Frohms ist der Verlust ihres Stammplatzes die zweite bittere Pille innerhalb von acht Monaten. Auch in der Nationalmannschaft verlor sie im vergangenen Jahr vor den Olympischen Spielen in FrankreichIn Wolfsburg wissen die sportlich Verantwortlichen, dass Frohms ihre optimale Leistung nur abruft, wenn sie einhundertprozentiges Vertrauen genießt. Dieses Vertrauen hat ihr Stroot nun entzogen: ein mindestens mutiger Schritt..
Und das sorgt schon für Verwunderung, zumal Frohms reichlich Erfahrung im Verein und der Nationalmannschaft gesammelt hat. Stroot geht mit seiner überraschenden Rochade auf der Torhüterposition ein hohes Risiko ein. Borbe mag viele Voraussetzungen und Fähigkeiten mitbringen, die eine gute Torhüterin braucht, aber eines ist klar: Es mangelt ihr an Erfahrung - und die kann in dieser Saison für den VfL Wolfsburg noch sehr wichtig werden.
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