Vor allem in Russland hat sich die Situation verschlechtert. Die Zahl der Angriffe auf Journalisten hat aber auch in Deutschland einen Höchststand erreicht.
Berlin. Am 28. März begann die Nowaja Gaseta zu schweigen. Die renommierte Zeitung gehörte zu den letzten freien Stimmen in der weitgehend gleichgeschalteten russischen Medienlandschaft. Mit der Entscheidung, die Publikation zumindest vorübergehend einzustellen, kam die Zeitung einem drohenden Verbot zuvor.Nur einmal brach die Nowaja Gaseta ihr Schweigen: Um Recherchen über die beiden mutmaßlichen Angreifer ihres Chefredakteurs Dimitri Muratow zu veröffentlichen.
Bei einem erneuten Angriff auf das gleiche Ziel kam sie ums Leben: ein Opfer der zynischen russischen „double-tap“-Strategie, die Rettungskräfte und Journalisten treffen soll. Am 3. Mai, dem Tag der Pressefreiheit ruft die Journalistengewerkschaft DJV zu Demonstrationen vor der russischen Botschaft in Berlin und mehreren Generalkonsulaten auf. „Mindestens sieben Kolleginnen und Kollegen sind bereits während Russlands Krieg gegen die Ukraine getötet worden.
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