„Ich mache keine Krimis, die gehen ja immer gut aus“: Die Filmproduzentin Gabriela Sperl ist mit politischen Filmen erfolgreich – und erhält nun den renommierten Carl-Laemmle-Preis für ihr Lebenswerk. Ein Porträt
" - drei Thriller, die im ARD-Hauptprogramm die rechtsextremen Morde aus der Perspektive der Täter, der Opfer und der Ermittler erzählen. Oder eben"Love Europe Project".Film- und Fernsehproduzenten sind in Deutschland nach Bernd Eichinger nicht unbedingt Stars, aber langweilige Typen sind sie auch nicht. In dieser an Überzeugungstätern nicht armen Berufsgruppe ist Gabriela Sperl noch mal eine Nummer für sich.
Es geht auch ohne Hühnerfarm: Die promovierte Historikerin Sperl arbeitete lange als freie Dramaturgin für den BR und war dort bis 2002 vier Jahre lang Fernsehspielchefin. Seither arbeitet sie als bestens vernetzte freie Produzentin meist projektbezogen für große Produktionsfirmen.
Da sind die Kosten durch Corona:"Wenn der Ausfallfonds Ende Juni ausläuft und nicht verlängert wird, dann wird es für jeden existenziell." In den vergangenen zwei Jahren seien zudem alle Kosten gestiegen, teils um mehr als 20 Prozent, dazu treibt enormer Fachkräftemangel die Preise, dank der Streamingdienste wird so viel wie nie produziert.
Typischerweise ist auch ihr neues Projekt politisch, denn"ich finde halt die Realität so wahnsinnig spannend. Vieles, was passiert, kann sich keine Autorin und kein Autor in den kühnsten Fantasien ausdenken". Fast erübrigt sich die Frage, ob sie mit ihren Filmen auf den Zustand der Gesellschaft zielt. Von ihr ein Lachen."Deswegen mache ich keine Krimis, die gehen ja immer gut aus.