Die EU-Kommission habe Ungarn versprochen, dass die Ukraine den Gastransit aus Russland bald wieder aufnimmt, sagt Viktor Orbán. Sonst will er reagieren.
Die EU-Kommission habe Ungarn versprochen, dass die Ukraine den Gastransit aus Russland bald wieder aufnimmt, sagt Viktor Orbán. Sonst will er reagieren.in einem Interview mit dem staatlichen Radio Kossuth. „Die Europäische Kommission hat insbesondere versprochen, dafür zu sorgen, dass die Ukraine wieder damit beginnt, Gas aus Russland durch ihr Territorium zu leiten“, behauptete der Chef der nationalkonservativen Partei Fidesz .
Darüber hinaus habe sein Land von der EU gefordert, dass Kiew den Öltransit aus Russland über die Druschba-Pipeline aufrechterhalte und die Sicherheit der, über die Südosteuropa mit russischem Gas versorgt werde, nicht gefährde. Diese Bedingungen müssten die ukrainischen Behörden erfüllen, glaubt Orbán, denn Kiew sei auf militärische, finanzielle und wirtschaftliche Unterstützung durch die EU angewiesen.
„Wir müssen nur sagen: Liebe ukrainische Freunde, wir verstehen alles, aber wir brauchen es, dass ihr russisches Gas durch euer Territorium durchleitet. Wie wollt ihr der Europäischen Union näher kommen, wenn ihr versucht, die mitteleuropäischen Länder zu täuschen? Hört bitte damit auf“, sagte Orbán weiter.Die EU-Außenminister hatten sich am Montag auf eine Verlängerung der Sanktionen gegen Moskau um weitere sechs Monate geeinigt.
Als Kompromiss stimmten die EU-Staaten nach Diplomatenangaben einer Erklärung über die Energiesicherheit Ungarns zu. Darin heißt es, die EU-Kommission werde die Ukraine auf ihre „internationalen Verpflichtungen“ bei der Durchleitung von Erdgas durch die eigenen Pipelines hinweisen und Ungarn bei der Diskussion einbinden. Ob das unbedingt eine Verlängerung des Transitvertrags mit Russland impliziert, bleibt fraglich.
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