Gedenkstätte erinnert an Zwangsarbeiter: Im Namen Jesu

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In Neukölln gab es das bundesweit einzige von Kirchengemeinden betriebene Zwangsarbeitslager. Dank Christen wie Wolfgang Krogel wird daran erinnert.

Gedenkstätte erinnert an Zwangsarbeiter: Im Namen Jesu In Neukölln gab es das bundesweit einzige von Kirchengemeinden betriebene Zwangsarbeitslager. Dank Christen wie Wolfgang Krogel wird daran erinnert.„Ich hatte und habe aber diese Arbeit zu leisten – sie wurde zu meinem Schicksal. Ich arbeite hier schon seit 1942. Ich sehe nicht die geringste Chance, nach Hause zurückzukehren.“Einhundert Jungen und Männer schritten am Morgen durch das Tor im Zaun.

Wir treffen uns an einem sonnigen Mittwochmorgen im März. Krogel steht zwischen den schwarzen Namenssäulen im hinteren Teil der Gedenkstätte. Der 68-Jährige lacht, wenn er von seiner Studienzeit in Rom erzählt, seine schwarze Motorradjacke leiht ihm die Schultern eines Bodybuilders.

Die Dokumente aus der NS-Zeit und Interviews mit ehemaligen Insassen des Lagers machen zwei Dinge klar: Die Verantwortlichen in der Kirche wollten Jungen und Männer aus der Sowjetunion, weil sie billiger waren als andere Zwangsarbeiter. Und: Selbst Mitglieder der sich gegen die Nazis wehrenden Bekennenden Kirche ordneten die Insassen des Lagers entsprechend der rassistischen Hierarchie ein. Auch der Leiter des Lagers gehörte zur Bekennenden Kirche.

Wolfgang Huber, der damalige Berliner Landesbischof, sprach ab Sommer 2000 öffentlich über das Lager und die Verantwortung der Kirche, die Diskussion war von oben gewollt. Und es gab Menschen wie Gerlind Lachenicht, die für die Kirche lange in der politischen Bildung gearbeitet hatte, bevor sie sich mit den Zwangsarbeitern beschäftigte: „Das Entsetzen darüber, dass die Kirche so ein Lager betrieben hat, war damals spürbar“, sagt sie.

Jedes Jahr zum Volkstrauertag hält Ulrike Trautwein, die Generalsuperintendentin der Evangelischen Kirche, hier zusammen mit anderen einen Gottesdienst ab, in dessen Fokus die kirchliche Verantwortung für Zwangsarbeit steht. „Der Ort ist nicht so pathetisch und das mag ich sehr“, sagt Trautwein. „Er lässt einem viel Freiraum dabei, wie viel man sich mit dem Thema beschäftigen möchte und wie viel man sich zumutet.

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