Hinter einer versteckten Schranktüre liegt ein Tresor, dessen Rückwand sich drehen lässt. Dadurch öffnet sich die Tür zu dem knapp 5m² großen, geheimnisvollen Fluchtraum. Von MathiasvonL Regensburg stadtregensburg
Mitten in der Regensburger Altstadt haben Denkmalschützer in einem historischen Haus aus dem 11. Jahrhundert einen geheimnisvollen Schutzraum aus den 1930er-Jahren entdeckt. Mitarbeitende der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Regensburg waren zufällig bei einer Begehung auf das knapp fünf Quadratmeter große Versteck gestoßen - eingebaut vom Vorbesitzer des Haues, dem Zinngießer-Fabrikanten Eugen Wiedamann.
Im Wiedamann-Haus selbst ist es wie im Film: Hinter einer versteckten Schranktüre im ersten Obergeschoss liegt ein Tresor, dessen Rückwand sich drehen lässt. Dadurch öffnet sich die Tür zu dem knapp fünf Quadratmeter großen, geheimnisvollen Fluchtraum. Durch eine zweite, von außen ebenfalls nicht sichtbare doppelte Stahltür wiederum gelangt man in einen anderen Gebäudekomplex. Der Raum verfügt über eine eigene Belüftung und dank der Stahltür auch über einen möglichen Fluchtweg durch das Hinterhaus zum gegenüberliegenden Posthorngäßchen.Welchen genauen Zweck der Raum hatte, ist unklar, sagt der für die Sanierung verantwortliche Architekt Ferdinand Weber auf BR24-Anfrage.
Nach der Sanierung sollen in dem Haus insgesamt 16 Wohnungen entstehen. Die Substanz des historischen Altstadt-Ensembles mit drei Patriziertürmen soll dabei so gut wie möglich erhalten bleiben. Die Stadt plant den geheimen Raum anschließend öffentlich zugänglich zu machen. "Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach.
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