Vor dem Paderborner Landgericht spricht Olaf I., der am Pfingstsamstag einen Warburger tötete, über sein Leben. Es ist die Geschichte eines Absturzes.
Warburg . Wenn sich Angeklagte vor Gericht für schwere Straftaten verantworten müssen, steht immer auch ihre Lebensgeschichte im Fokus. Viele machen unumwunden ihren Herzen Luft, oft schwingt auch Selbstmitleid mit, wenn sie erzählen, was ihnen widerfahren ist. Olaf I. aber ist eine gewisse Wut anzumerken. Der 33-Jährige, der sich zusammen mit seiner Lebensgefährtin Josy P.
, die er in einer Klinik kennengelernt hat, geht er im Frühling in die Therapieeinrichtung einer freien Selbsthilfeorganisation, „um die Reißleine zu ziehen“. Doch da sei nach zwei Wochen Anfang Mai schon Schluss gewesen – wegen eines Verstoßes gegen die Hausordnung „unehrenhaft entlassen“, sagt Olaf I. das erste Mal mit einem kleinen Lächeln. Unterkunft fand der 33-Jährige bei Paul H., bei dem Josy P. kurz zuvor schon Hilfe gesucht und gefunden hatte.
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