Prozess um Kindstod in Kita
Freispruch – so lautet das Urteil im Prozess um den tragischen Tod des zweijährigen Riad in einer Mini-Kita in Gelsenkirchen. Sie hätten fahrlässig den Tod des kleinen Jungen verschuldet, so die Anklage. Weil die Frauen ihre Aufsichtspflicht für die ihnen anvertrauten Kinder verletzt hätten, hatte die Staatsanwältin zehn Monate Haft ohne Bewährung gefordert. Dem schloss sich das Gericht nicht an.
Der Vater des toten Jungen saß der Frau gegenüber, er wendete sich demonstrativ ab, während sie sprach. Nach ihren Worten klatschte er hämisch. Daraufhin wurde er vom Richter zurecht gewiesen, dass er leise zu sein habe.In dem Prozess ging es auch um die in der Einrichtung verwendeten Betten. Nach Einschätzung eines Gutachters waren die Kinder-Etagenbetten winzig und verstießen gegen eine ganze Reihe von Vorschriften.
Das Urteil sollte bereits früher fallen, doch wegen des Ausfalls eines Schöffen hatte der Prozess neuaufgerollt werden müssen. Die Eltern des Zweijährigen verfolgten den Prozess sichtlich bewegt. „Er hat das Leben geliebt. Er hat getanzt und gesungen“, sagte die Mutter dem Gericht über ihren Sohn. „Ich habe Schmerzen, mein Herz tut weh. Es ist so schlimm, dass ich nochmal aussagen muss“, sagte sie RTL am vorletzten Prozesstag.
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