Frauen werden in der Medizin benachteiligt. Warum auch Männer davon profitieren, wenn sich das ändert. ⬇️
zeigt, dass Frauen bei Schmerzen weniger ernst genommen werden als Männer. Sie bekommen bei Schmerzen häufiger Beruhigungsmittel verschrieben, während Männer eher Schmerzmittel bekommen. Und manche Ärztinnen und Ärzte glauben bei Frauen selbst dann noch eher an eine psychische Ursachen der Schmerzen, wenn eine klinische Diagnose vorliegt.
Es ist Sabine Oertelt-Prigione deshalb wichtig, dass die Studierenden nicht nur lernen, dass zum Beispiel ein Herzinfarkt bei Frauen und Männern unterschiedliche Symptome haben kann, sondern, dass sie vor allem lernen, dass Menschen Individuen sind – weit über das Thema Gender hinaus.Herkunft, Hautfarbe, Alter, Bildung - es gibt viele Gründe, aus denen Menschen im Gesundheitswesen keine passende Behandlung bekommen.
Aber auch bereits praktizierende Mediziner sind häufig offen für das Thema. Sabine Oertelt-Prigione wird regelmäßig für Fortbildungen zum Thema Gendermedizin angefragt und empfiehlt dafür zunehmend Kolleginnen und Kollegen weiter. Die Veränderungen kommen also nicht nur aus der Medizin, sondern auch von den Menschen, die nach medizinischer Hilfe suchen. Durch das Internet und Social Media und zunehmende Berichterstattung über Gendermedizin sind mehr Menschen für das Thema sensibilisiert. Krankheiten wie Endometriose sind bekannter geworden, Herzinfarkt-Symptome bei Frauen werden häufiger thematisiert und erreichen eine breitere Bevölkerung.