Unruhen in Georgien: Zehntausende demonstrieren gegen die Regierungspartei „Georgischer Traum“ und fordern Neuwahlen. Präsidentin Surabischwili unterstützt die Protestierenden, die von der Regierungspartei und dem Oligarchen Bidzina Iwanischwili kontrollierte Macht kritisieren.
Zehntausende Menschen protestieren in Georgien vor allem aber vor dem Parlament in der georgischen Hauptstadt Tiflis. Sie fordern Neuwahlen und die Freilassung aller während des Protests Festgenommenen. Entzündet hatte sich der Konflikt nach der von der Regierungspartei „Georgischer Traum“ begleiteten Wahl und der Entscheidung der Regierungspartei „Georgischer Traum“, den Beitritt zur Europäischen Union auf Eis zu legen.
Nach der Phase der Gewalt hatte die Regierung versucht, die Proteste versanden zu lassen und die Polizei weitgehend zurückgezogen. Dennoch protestierten immer wieder Zehntausende, an mehreren Tagen vermutlich mehr als 100.000 Menschen abends vor dem Parlament in der Hauptstadt Tiflis, aber auch in kleinerem Umfang in anderen Städten des Landes. Georgien hat nur 3,7 Millionen Einwohner:innen, die Zahl der Protestierenden ist angesichts dessen sehr hoch. Wir berichten aus Tiflis fortlaufend. Präsidentin Salome Surabischwili hat sich schon länger auf die Seite der Protestierenden gestellt. Doch ihre Amtszeit endet am 29. Dezember. Surabischwili will jedoch im Amt bleiben und die Opposition erkennt den neuen Präsidenten, einen ehemaligen Fußballer, nicht an. Surabischwili, die sich mittlerweile auf die Seite der Opposition gestellt hat, hat gleichzeitig die Regierung in einem Ultimatum aufgefordert, mit ihr zu verhandeln und bis zum 29. Dezember Neuwahlen zu akzeptieren und auszurufen. Derzeit macht die vom Oligarchen Bidzina Iwanischwili geführte Regierung der Opposition keine Angebote. Für den Nachmittag des 28. Dezembers hat die Demokratiebewegung eine große Menschenkette in der ganzen Hauptstadt angekündigt. Es gibt zudem Gerüchte, dass danach zum Palast der oppositionellen Präsidentin mobilisiert werden soll, um diese zum Ende ihrer offiziellen Amtszeit vor der Polizei und der Regierung zu schützen. Die Regierung hatte in einer Pressekonferenz angekündigt, die Proteste friedlich zu bewältigen. Mitglieder der dezentral organisierten Oppositionsbewegung befürchten, dass die Regierung rund um den 28. Dezember wieder gewaltvoll gegen die Protestierenden vorgehen könnt
Georgien Proteste Neuwahlen Opposition Politische Krise
Deutschland Neuesten Nachrichten, Deutschland Schlagzeilen
Similar News:Sie können auch ähnliche Nachrichten wie diese lesen, die wir aus anderen Nachrichtenquellen gesammelt haben.
Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 07:20 Wieder Massenproteste in Georgien gegen Kreml-Kurs der Regierung +++Lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen und Nachrichten über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Liveticker von ntv.de.
Weiterlesen »
Ukraine-Krieg im Liveticker: +++ 07:20 Wieder Massenproteste in Georgien gegen Kreml-Kurs der Regieung +++Lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen und Nachrichten über den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Liveticker von ntv.de.
Weiterlesen »
Massenproteste in Georgien: Menschen errichten Barrikaden und zünden FeuerwerkskörperProteste gegen den Entscheid des Ministerpräsidenten Irakli Kobachidse in Georgien, die sich auch auf andere Städte im Land ausbreiten, haben zu Protesten vor dem Parlament geführt.
Weiterlesen »
Erneut Massenproteste in Georgien - Viele VerletzteErneut Massenproteste in Georgien - Viele Verletzte
Weiterlesen »
Anti-russische Massenproteste in Georgien: „Das Ausmaß an Polizeigewalt ist unvorstellbar“Seit Tagen geht die Polizei in Georgien teils brutal gegen Zehntausende Demonstranten vor, die ihre prorussische Regierung loswerden wollen. Ein Oppositioneller schildert die Lage vor Ort.
Weiterlesen »
Anti-russische Massenproteste in Georgien: „Ausmaß an Polizeigewalt ist unvorstellbar“Seit Tagen geht die Polizei in Georgien teils brutal gegen Zehntausende Demonstranten vor, die ihre prorussische Regierung loswerden wollen. Ein Oppositioneller schildert die Lage vor Ort.
Weiterlesen »