Sogar Präsident Macron verteidigte ihn - doch nun könnte die Karriere von Gérard Depardieu zu Ende sein. Er steht vor Gericht.
Sogar Präsident Macron verteidigte ihn - doch nun könnte die Karriere von Gérard Depardieu zu Ende sein. Er steht vor Gericht. ab - sogar der konkrete Vorwurf einer Vergewaltigung konnte ihm kaum etwas anhaben. Der Schauspieler, der in Frankreich so etwas wie ein lebendes Weltkulturerbe ist, setzte in den vergangenen Jahren seine Karriere nahezu unbehelligt fort. Doch damit könnte nun Schluss sein.
Insgesamt warfen in den letzten Monaten und Jahren über ein Dutzend Frauen dem Filmstar sexualisierte Gewalt vor. Doch haften blieb an ihm bisher so gut wie gar nichts. Genauso wenig wie nach früheren Skandalen ohne sexuellen Hintergrund - vom Urinieren in den Gang eines Flugzeugs 2011 bis zur Steuerflucht in Putins Russland 2013. Immerhin distanzierte sich der Franzose vonAngriffskrieg auf die Ukraine und spendete für ukrainische Kriegsopfer.
Kolleginnen wie Charlotte Rambling und die ehemalige First Lady Carla Bruni nahmen den "vermutlich größten aller Schauspieler" in Schutz. Sogar der französische Präsident outete sich trotz aller Skandale als "großer Bewunderer" von Depardieu. In einem Interview machte er zwar zurecht auch für den Filmstar die Unschuldsvermutung geltend, ließ aber zwischen den Zeilen auch eine Sonderbehandlung des Nationalheiligtums Depardieu anklingen.
Der Anlass für die Verschärfung des Kulturkampfs um den Schauspieler war eine Doku über dessen Reise durch Nordkorea. Darin ist zu hören, wie Depardieu fast alle Frauen, denen er begegnet, fast schon zwanghaft sexualisiert. Sogar über ein junges Mädchen auf einem Pferd machte er einen sexistischen Witz. Immerhin reagierten manche Institutionen auf die neue Entwicklung: Madame Tussauds nahm etwa seine Wachsfigur aus der Ausstellung.
Mittlerweile dreht Depardieu wieder nur in seiner Heimat. Dabei waren neben viel Dutzendware durchaus große Rollen wie 2022 in "Maigret". Der Detektiv aus der Feder des Belgiers George Simeon ist im französischsprachigen Raum wie sein Darsteller eine Ikone. Gérard Depardieus letzter größerer internationaler Film war bereits vor zehn Jahren in "Welcome in New York".
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