Den Grundstein ihres Reichtums legte die Schweiz über Jahrhunderte mit der Ausfuhr von »Waren«, die bei Europas Monarchen hohe Preise erzielten: Junge Männer – auf Schlachtfeldern kämpften mitunter Schweizer gegen Schweizer.
stand tief in der Kreide bei den Schweiz ern. Die Schulden hatten sich über Jahrzehnte aufgetürmt, da er wie schon seine Vorfahren dazu neigte, große Teile des Heeres mit Eidgenossen zu bestücken – und die waren teuer.
Spätestens in den Burgunderkriegen hatten die Schweizer Soldaten ihren Nimbus als kaum bezwingbare Kombattanten zementiert, weil sie sich gegen jede Erwartung gegen die gefürchteten, schwer bewaffneten burgundischen Ritter vondurchsetzten. Danach galten sie als moderne Krieger eines neuen Zeitalters, den spätmittelalterlichen Kampftechniken weit überlegen.
Es gab kaum einen europäischen Konflikt, bei dem die Schweizer Söldner nicht kräftig mitgemischt hätten. Sie kämpften für Frankreich, Holland, Spanien oder Österreich, für Polen oder England, auf den Schlachtfeldern Süddeutschlands, Kanadas, Venedigs, Sardinien-Piemonts, Neapels, Siziliens, Ägyptens, Indiens und sogar – wenn auch in geringer Zahl – auf dem Mittelmeer.
Ein weiterer Faktor ist die strategisch günstige Lage mitten in Europa. Die Schweiz diente nicht nur als sicherheitspolitische Pufferzone zwischen Frankreich, Habsburg-Österreich, Savoyen und Spanien-Mailand, sondern auch als Sammelplatz für Heere sowie als Garant für eine sichere Verschiebung von Truppen über die Alpenpässe.Hinzu kam eine blühende Rüstungsindustrie, die bereitwillig jeden ausstattete, der zahlen konnte.
Für die wenigen reichen Städter, aus deren Rängen sich die Offiziere rekrutierten, war das Söldnergeschäft Familientradition. Einflussreiche Dynastien wie die Familie Pfyffer aus Luzern, die Zurlaubens aus Zug oder die Familie von Erlach aus Bern stellten über Jahrhunderte die Offiziere.
Dass Söldner von der Fahne gingen, war verbreitet. Die Zahl der Deserteure blieb trotz Androhung drakonischer Strafen stets hoch. So beschreibt der Soldat Ulrich Bräker in seiner Autobiografie »Der arme Mann im Tockenburg«,
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