Gewalt im Irak eskaliert - Zahl der Toten steigt Irak Nasiriyya
Einsatzkräfte haben binnen 24 Stunden 40 regierungskritische Demonstranten in Bagdad und im Süden des Landes erschossen. Das verlautete aus Sicherheits- und Krankenhauskreisen. In der Stadt Nasiriyya wurden mindestens 25 Demonstranten getötet, die zwei Brücken blockiert hatten. Mehr als 200 weitere Demonstranten wurden verletzt. Ministerpräsident Adel Abdel Mahdi setzte daraufhin den örtlichen Militärkommandeur Dschamil al-Schummari ab.
Abdel Mahdi hatte den General erst kurz zuvor beauftragt, in Nasiriyya"die Ordnung wiederherzustellen". Wie die Militärführung mitteilte, entsandte der Regierungschef mehrere Militärkommandeure in die südlichen Provinzen, um dort den Gouverneuren zur Seite zu stehen und die Sicherheitskräfte zu"kontrollieren". In Nasiriyya eskalierte aber kurz nach der Entsendung von Schummari die Gewalt.
In der irakischen Stadt Nasiriyya nahmen Tausende Menschen an einem Trauerzug für die getöteten Demonstranten teil. Angesichts der Gewalt forderte Provinzgouverneur Adel al-Dachili die Regierung auf, Schummari umgehend abzuziehen. Der General habe"versagt, die Sicherheit in der Provinz zu garantieren", erklärte der Gouverneur, der am Abend ebenfalls zurücktrat.Trotz einer Ausgangssperre in Nassirija nahmen Tausende Menschen an einem Trauerzug für die getöteten Demonstranten teil, wie ein AFP-Reporter berichtete.
Die Eskalation der Gewalt in Nasiriyya erfolgte wenige Stunden, nachdem wütende Demonstranten in der Pilgerstadt Nadschaf das iranische Konsulat gestürmt und in Brand gesetzt hatten."Sieg für den Irak" und"Iran raus", riefen die Demonstranten bei den nächtlichen Protesten.
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