Virkus mit Kabinenpredigt nach Pokal-Aus. Neues Profil für Zugänge
Der Frust der Gladbacher Fans ist so groß, dass sie nicht einmal bei Robin Hacks Treffer zum 1:0 in Heidenheim jubelten.Am vergangenen Donnerstag, zwei Tage nach der Pokalpleite, kam Sportchef Roland Virkus mit zwei Botschaften in die Kabine. Zum einen erwartet er in Zukunft ein besseres gemeinschaftliches Verteidigen. Zudem fordert er mehr „Emotionskontrolle“, wie er der Mannschaft sagte.
Virkus bestätigt gegenüber SPORT BILD: „Uns fehlt etwas Leadership. Führung ist eine Sache, die entwickelt sich aktuell in unserer Mannschaft. Uns haben in den zurückliegenden zwei Jahren viele Führungsspieler verlassen, es bildet sich gerade eine neue Hierarchie. Gut möglich, dass wir dem Kader im Sommer in dieser Hinsicht noch etwas hinzufügen müssen.“ Damit Borussia eine Führungsachse innerhalb der Mannschaft bekommt.
Virkus schaut rüber zum Vorbild der Liga – zu Bayer. „Man hat in Leverkusen jahrelang gesehen, wie viel Potenzial in diesem Verein schlummert“, sagt er. „Aber erst die Verpflichtung von Granit Xhaka hat dieses Gebilde so stimmig gemacht, dass sich der aktuelle Erfolg eingestellt hat. Nicht, dass wir uns falsch verstehen: Einen Spieler wie Granit können wir uns natürlich nicht leisten.“ Bayer liegt mit zehn Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze.
Xhaka , der von 2012 bis 2016 für Gladbach gespielt hat, kostet den Spitzenreiter für fünf Jahre rund 50 Mio. Euro. Für Borussia wäre das unmöglich. Aber Virkus sucht eine vergleichbare Persönlichkeit. Damit die Rolle des Anführers wieder mit jemandem ausgefüllt ist, dem die eigene Mannschaft aus Überzeugung folgt und vor dem die Gegner Respekt haben. Jemand, der auch mal unbequem sein kann – im Spiel, im Training, in der Kabine.
Und die in dieser Saison nicht aufgeht. Virkus: „Jetzt ist es unser Auftrag, unsere Position zu verbessern und unser Spiel weiterzuentwickeln.“
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