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Der Glasfaser ausbau geht voran, doch viele Deutsche wollen weiter lieber über Kupferkabel online gehen. Nach einer dem SPIEGEL vorliegenden Studie des Beratungshauses BearingPoint nutzen noch immer 49 Prozent der Befragten einen herkömmlichen DSL-Anschluss – und viele wollen dabei bleiben.
Bei einer Kundenbefragung gaben nur 18 Prozent an, sich bereits heute über einen Glasfaseranschluss mit dem Internet zu verbinden. Das sind zwar zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr, aber damit erreicht die neue Technik lediglich das Niveau der Internetanschlüsse über TV-Kabel.Ein Grund sind die Kosten: Wer einen DSL-Altvertrag aufrüsten will, muss bei einem Wechsel mit starken Preissteigerungen rechnen.
Im Schnitt zahlen Glasfasernutzer fünf Euro mehr pro Monat als solche mit DSL-Anschluss, auch weil sie höhere Bandbreiten buchen. Gleichzeitig ist ihre Zufriedenheit signifikant höher. Dennoch steigt die Zahl der aktiven Glasfaseranschlüsse nur moderat. Zwar hat sich die Zahl der aktiven Glasfaseranschlüsse von 1,9 Millionen im Jahr 2020 auf 4,2 Millionen im Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Doch gleichzeitig ging auch der Anteil der aktiven Anschlüsse in den Ausbaugebieten von 35 Prozent auf 30,4 Prozent zurück. Besonders schwer hat es die neue Technik bei älterer Kundschaft. 56 Prozent der ab 55 Jahre alten nutzt einen DSL-Anschluss.
Machen jedoch zu wenige davon Gebrauch, könnte das Ausbautempo sinken. Nach der aktuellen Projektion würden selbst bei einem flächendeckenden Ausbau bis 2030 nur die Hälfte der Haushalte zu Glasfaseranschlüssen wechseln. Allerdings kommt der Wettbewerb laut BearingPoint endlich in Gang: Glasfaseranschlüsse könnten deshalb künftig billiger und damit attraktiver werden.
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