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Im Golf von Mexiko schwimmen offenbar Überbleibsel von Arzneimitteln, die an Land verwendet werden. Das legt eine Studie nahe, die ein Team der Texas A&M University-Corpus Christi veröffentlicht hat. Die Forscherinnen und Forscher wiesen in Gewebeproben von Großen Tümmlern Rückstände menschlicher Pharmazeutika nach. Unter anderem fanden sich Substanzen zur Muskelentspannung und Betäubungsmittel wie das synthetische Opioid Fentanyl.
Proben von insgesamt 89 Delfinen wurden analysiert, sechs davon stammten von bereits verstorbenen Tieren. In 30 Proben entdeckten die Forschenden Rückstände: Fentanyl fand sich in 18 Proben, die lebenden Tieren entnommen worden waren, sowie in den Proben aller verstorbenen Tiere.
. Eine falsche Nutzung könne jedoch schädliche Folgen haben, etwa Antibiotika-Resistenzen, Abhängigkeit, Überdosierung und Tod. »Arzneimittel sind zu neuen Mikroschadstoffen geworden und geben weltweit Anlass zur Sorge«, so Zoologin Orbach. Die Substanzen seien in Frischwasserökosystemen wie Flüssen sowie in Ozeanen weltweit nachgewiesen worden.
Die Wissenschaftler untersuchten Delfine in drei verschiedenen Bereichen des Golfs von Mexiko. Proben aus Meeresregionen mit höheren Risikofaktoren wie Öllecks, Schiffsverkehr und übermäßiger Algenblüte hätten ein höheres Maß an Kontamination gezeigt.
Die Forscherin weist noch auf einen anderen Umstand hin: Delfine trinken kein Wasser, ihre Flüssigkeit beziehen sie überwiegend aus ihrer Beute. Daraus schließt das Forschungsteam, dass die Beutetiere die Substanzen ebenfalls im Körper haben dürften. Es sei möglich, dass man es mit einem weitverbreiteten und langjährigen Thema zu tun habe.
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