Heute vor sechs Jahren starb Gordon Banks, der wohl beste englische Torhüter der Geschichte. Bekannt wurde er vor allem für seine legendäre Parade gegen Pelé bei der WM 1970.
Das legendäre Wembley -Finale und eine „Jahrhundert-Parade“ gegen Pelé machten Gordon Banks berühmt. Heute vor sechs Jahren starb der wohl beste englische Torhüter der Geschichte. Er rettete England 1966 den WM-Titel, doch zur Legende wurde Gordon Banks erst vier Jahre später. Bis ins hohe Alter musste der Torhüter immer wieder von seiner Jahrhundert-Parade gegen Pelé bei der WM 1970 in Mexiko erzählen.
„Banks von England“ wurde der Mann aus Abbeydale bei Sheffield wegen seiner Klasse genannt, die Ehrfurcht, die er auf sich zog, stand im diametralen Gegensatz zum Spott über englische Torhüter und ihre Pannen, der später populär wurde. Banks galt zu aktiven Zeiten als bester Torhüter der Welt und gilt bis heute als bester englischer Schlussmann der Geschichte. Heute vor sechs Jahren starb die Legende, die eine andere Ära verkörpert hatte - und auch einen persönlichen Bezug zum sportlichen Rivalen Deutschland hatte.Banks, geboren am 30. Dezember 1937 und jungen Jahren Bergarbeiter und Maurer, war in den fünfziger Jahren als Soldat einer Fernmeldeeinheit bei den britischen Besatzungstruppen in Niedersachsen stationiert. In der Kleinstadt Königslutter lernte er seine Frau Ursula kennen, mit der er später drei Kinder bekam - und stand auch für den SV Viktoria zwischen den Pfosten, dessen Ehrenmitglied er bis ans Lebensende blieb. Zurück in England begann eine Weltkarriere, die mit dem Triumph 1966 ihren Höhepunkt fand. Der in Sheffield geborene Banks stand bei der Heim-WM in allen Begegnungen auf dem Platz, kassierte erst im Halbfinale sein erstes Gegentor (per Elfmeter). Im Endspiel gegen das DFB-Team (2:4 n.V.) mit Uwe Seeler und dem jungen Franz Beckenbauer bewahrte er England kurz vor Schluss mit einer Glanztat gegen Siggi Held vor dem 3:3-Ausgleich, das berühmt-berüchtigte Wembley-Tor beobachtete er aus der Ferne. Auf der Insel ist der langjährige Keeper von Leicester und Stoke City trotzdem noch mehr wegen seiner Glanzparade gegen Pelé bekannt. Im Gruppenspiel gegen Brasilien warf sich der Keeper 1970 mit einem Hechtsprung in die Ecke und klärte den Kopfball-Aufsetzer mit der rechten Hand. „Ich habe mehr als 1000 Tore in meinem Leben erzielt. Aber bis heute werde ich nur auf jenen Treffer angesprochen, den ich gar nicht erzielt habe“, sagte Pelé, als er 38 Jahre später in Stoke eine Statue von Banks enthüllte. Banks machte mit britischem Understatement stets vor allem das Glück für seine Parade verantwortlich. „Als ich aufblickte und der Ball hinter dem Tor hüpfte, dachte ich nur: Banksy, du glücklicher Trottel“, sagte er einmal. Zwei Jahre nach seiner legendärsten Parade verlor Banks bei einem Autounfall die Sehkraft in seinem rechten Auge und musste wenig später seine Profikarriere beenden. 2006 erschien ein Buch über Banks. Titel: „Ein Held, der fliegen konnte.“ 2013 schaute Banks auch nochmal beim SV Viktoria Königslutter, als der seinen 100. Geburtstag beging. „Wer weiß: Wenn ich damals nicht die Chance bekommen hätte, während meiner Stationierung weiter Fußball zu spielen, wie meine Karriere dann verlaufen wäre“, sagte Banks bei seiner Stippvisite in Deutschland: „Vielleicht hätte ich dann schon meine Schuhe an den Nagel gehängt.
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