Wenn ein GP-Berichterstatter ein paar Jahrzehnte Arbeitserfahrung hinter sich hat, kann er über die Entwicklung der Branche viele Geschichten erzählen.
Wenn ein GP-Berichterstatter ein paar Jahrzehnte Arbeitserfahrung hinter sich hat, kann er über die Entwicklung der Branche viele Geschichten erzählen.2017 wurde das 10-Jahr-Jubiläum des i-Phone von Apple gefeiert. Hm, welch ein Unterschied zu den ersten obskuren Mobiltelefonen von Nokia, Ericsson und so weiter. Die ersten Autotelefone brauchten den halben Kofferraum... Aber die Welt hat sich auch auf anderen Gebieten verändert.
Wenn man Texte für viele Seiten schreiben musste, machte man das am Telex «lokal», also ohne Live-Telefonleitung, das wäre zu teuer gewesen. Man schrieb «lokal», die Texte wurden in einem langen schmalen Lochstreifen geprägt, der nach Fertigstellung über die Telefonleitung durchratterte und sich je nach Textlänge über 2, 5 oder 8 m erstreckte.
Beim Brasilien-GP 1988 in Goiania wollte sich der Veranstalter durch die Telefax-Kosten sanieren. Er verlangte 45 US-Dollar pro übermittelter Seite. Ich hatte rund 50 zu verschicken, inklusive Ergebnislisten. Die Faxkosten waren höher als die Flugkosten. Die Rundentabellen der fünf oder sechs Rennklassen pro Tag schrieb ich in mein Notizbuch, quasi als Grundlage für meine Rennberichte, Live-TV gab es nicht, erst in den 1980er-Jahren.
Für Motorsport aktuell musste ich bei den Übersee-Rennen oft vom Donnerstag-Training Bilder per Luftfracht verschicken, von San Carlos in Venezuela, von Suzuka in Japan, von Laguna Seca, von Buenos Aires, von Johannesburg beim Kyalami-GP. Das war manchmal mit stundenlangen Autofahrten zum Flughafen verbunden. Manchmal blieb die Luftfracht dann beim Umladen in Chicago, Miami oder Tokio hängen, weil dort in den Frachtbüros am Wochenende nicht wirklich gearbeitet wurde.
Ein älterer Kollege konnte sich nicht vorstellen, dass man im Media Centre beim Belgien-GP 1981 ein Blatt Papier in einen 2 Meter hohen Kasten legen konnte und dieser Zettel nachher in Wien beim «Kurier» als Telefax wieder rauskam. Manchmal wurde ein Tonband mit einem neuen Rennbericht überspielt, bevor der erste Text abgeschrieben war...
Ich betrachte mich gar nicht als übertriebenen Technikfreak. Aber ich interessierte mich immer für alle neuen Technologien, die mir beruflich und privat das Leben erleichtern konnten, oft war die Neugier der stärkste Antrieb. Eine elektronische Shimano-Di2-Schaltung ist vom Rennrad ja auch nicht mehr wegzudenken...
Als irgendwann beim Barcelona-GP erstmals ein Wireless Local Area Network funktionierte, habe ich das als wahren Freudentag empfunden, eine Riesenerleichterung. Heute eine Selbstverständlichkeit.
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