Anwohner der sächsisch-anhaltischen Stadt Brehna berichten seit Jahren von grausamen Zuständen auf einem Grundstück, auf dem Tiere gehalten werden. Die Anwohner sehen unzureichende Versorgung der Tiere, Müllberge und einen starken Geruch. Die Behörden scheinen hilflos zu sein. RTL begleitet die Anwohner, als die Situation zwischen den Nachbarn eskaliert.
In der sächsisch-anhaltischen Stadt Brehna herrscht auf einem Grundstück eine grausige Situation. Anwohner berichten von unzureichender Tierversorgung, Müllbergen und einem starken Geruch. Seit Jahren beobachten sie die Zustände, doch der Tierhalter lässt sich nicht bewegen, etwas zu ändern. Auch die Behörden scheinen hilflos. RTL begleitet die Anwohner , als die Situation zwischen den Nachbarn eskaliert. Der Frust der Anwohner ist groß. Sie fühlen sich von den Behörden alleingelassen.
Am Mittwoch (15. Januar) versammeln sie sich an dem betroffenen Zaun. Ein Nachbar schildert: „Täglich beobachten wir, dass die Tiere, die hier gehalten werden, von dem Halter unter sehr schlechten Bedingungen versorgt, bis gar nicht versorgt werden.” Noch im Sommer soll es eine Herde aus 60 Schafen gegeben haben. Auf dem kleinen Grundstück mitten in der Stadt seien jetzt nur noch 15 Tiere übrig, berichtet ein weiterer Anwohner. Eine Nachbarin zeigt auf Hühner, die neben dem Kadaver eines toten Schafs nach Futter picken. „Wir hoffen auf Hilfe von unserem Landkreis”, sagt eine Frau. Veterinär- und Ordnungsamt seien zwar wiederholt vor Ort gewesen, doch eine richtige Überprüfung habe nicht stattgefunden. Und das, obwohl die Situation bereits seit 2016 bestehe und den Behörden fast genauso lang bekannt sein. Inmitten des Gespräches steht plötzlich der Tierhalter in der Tür. Eine Diskussion mit den versammelten Nachbarn entsteht. Auf die Frage, was mit seinen Tieren sei, geht der Halter nicht ein. Die Situation droht zu eskalieren! Zwei Polizeibeamte können die Situation schließlich beruhigen. Dass in der Vergangenheit schon mehrfach Tiere von dem Grundstück ausgebrochen sind, sei den Polizisten bekannt, erklären sie im Gespräch mit RTL. Ein entlaufener Hund des Mannes habe sogar zu einem Unfall geführt. Der Konflikt scheint derzeit festgefahren. Den Bürgern geht es nicht allein um die Tiere. „Anfangs war die Tierhaltung nicht so. Er hat eine relativ kleine Anzahl an Tieren, was natürlich vertretbar ist“, erklärt ein Nachbar. Schlimm sei jedoch, wie die Tiere inzwischen gehalten würden – dazu käme der viele Müll und der schlimme Geruch. Außerdem nutze der Tierhalter das Gelände illegal. Doch der Eigentümer, der dagegen klagen könnte, sei nicht auffindbar. Es bleibt zu klären, ob es in Brehna nur um einen Streit zwischen Nachbarn geht oder einen großen Fall von Verwahrlosung und Tierquälerei.
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