Viele Menschen leiden derzeit unter Atemwegserkrankungen wie Erkältungen und Grippe. Die Symptome sind oft ähnlich, aber es gibt wichtige Unterschiede. Dieser Artikel erklärt die Unterschiede zwischen Erkältung und Grippe, welche Vorsichtsmaßnahmen helfen, und wann ein Arztbesuch notwendig ist.
Husten, Schnupfen und Fieber - viele Menschen klagen derzeit über diese Symptome . Doch wann ist es nur eine Erkältung und wann bereits eine echte Grippe ? Derzeit sind besonders Kinder und Jugendliche von der Influenza-Welle betroffen. Nicht nur in München sind derzeit die Praxen voll mit kranken Kindern. Rund acht Millionen Menschen leiden bundesweit an Atemwegserkrankungen , mehr als sonst in der kalten Jahreszeit üblich.
Die Symptome von Erkältungsviren reizen oder schädigen die Schleimhäute, die Immunabwehr des Körpers reagiert darauf mit Schnupfen, Husten oder Halsschmerzen. Erste Symptome treten drei bis vier Tage nach der Ansteckung auf. In der Regel verlaufen Erkältungen mild, selten kommen erhöhte Temperatur oder Fieber dazu. Bei Älteren, Menschen mit Immunschwäche oder multiplen Krankheiten sowie Kleinkindern kann es zu Komplikationen kommen. Eine Impfung gegen Erkältungen gibt es nicht. Allerdings ist seit 2023 ein Impfstoff für ältere Menschen gegen das respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zugelassen, seit 2024 auch eine RSV-Prophylaxe, eine passive Immunisierung gegen das RS-Virus für Neugeborene und Säuglinge. Knapp 19.000 Kinder wurden 2022 aufgrund des RS-Virus stationär behandelt. Wie man Säuglinge und Kleinkinder vor der Atemwegserkrankung schützen kann - schon im Bauch der Mutter. Die 'echte' Grippe, auch Influenza genannt, wird durch Influenzaviren ausgelöst. Die Erkrankung beginnt meist plötzlich mit starken Beschwerden. Typisch sind hohes Fieber, ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl sowie Kopf- und Muskelschmerzen. Außerdem ein später einsetzender, trockener Husten. Weitere Symptome und Verlauf seien individuell unterschiedlich, erklärt Specht. Im Krankheitsfall greifen antivirale Arzneimittel. Die Grippe oder Influenza kann im Verlauf zu einer Lungenentzündung führen und sogar tödlich enden. Besonders gefährdet für schwere Krankheitsverläufe sind ältere Personen oder chronisch Kranke. Empfohlen wird die Impfung von Oktober bis Mitte Dezember, sie kann aber bis Februar nachgeholt werden. Ein vollständiger Impfschutz ist nach zehn bis 14 Tagen aufgebaut. Mehrfachimpfungen sind möglich, zum Beispiel Kombinationen mit COVID-19- oder RSV-Impfstoffen. Die Symptome bei COVID-19 sind ähnlich zu anderen Atemwegserkrankungen: Schnupfen, Husten, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen. Erste Symptome treten meist drei bis vier Tage nach der Ansteckung auf, verlaufen mild bis mittelschwer und halten ein bis zwei Wochen an. Zu Fieber kommt es häufiger als bei Erkältungskrankheiten. Es gäbe aber auch Betroffene, die gar keine Beschwerden hätten, sagt Specht. Ab dem 50. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit stetig an, schwer an COVID-19 zu erkranken. Zudem können bestimmte Vorerkrankungen das Risiko für schwere Verläufe erhöhen, zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes. Antigen-Selbsttests sind seit der Pandemie in vielen Haushalten Normalität. Sogenannte Kombitests sollen neben Corona- und Influenzaviren auch das RS-Virus erkennen. Doch es gibt Schwächen. Für Corona-, Influenza- oder RS-Viren werden kombinierte Tests angeboten. Dabei sollen sich laut Hersteller mit nur einem Abstrich verschiedene Viren nachweisen lassen. Mediziner Christoph Specht sieht Mehrfachtests kritisch, da sie nicht sehr präzise seien. Das Testergebnis sage auch wenig darüber aus, ob der Erkrankte ansteckend ist oder nicht. Die Verbreitung von Atemwegserkrankungen kann durch die sogenannte AHA-Regel aus der Zeit der Corona-Pandemie unterbrochen werden: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske. Um andere nicht anzustecken, sollten Erkrankte drei bis fünf Tage zu Hause bleiben und besonders Kontakt mit Risikopersonen vermeiden.
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