Revolutionen, die ihre Kinder fressen; Köpfe, die abgehauen werden und als aasige Wiedergängermasken zurückkehren; Mauern, die fallen und doch nie verschwinden. Schwerer Stoff also. Und doch reibt man sich die Augen, wie leicht und mit wenigen, kräftigen Strichen die ungeheuren Zeit- und Perspektivverschiebungen hier über die Bühnen gingen.
Großes Geschichtstheater am Wochenende auf Berliner Bühnen: Revolutionen, die ihre Kinder fressen; Köpfe, die abgehauen werden und als aasige Wiedergängermasken zurückkehren; Mauern, die fallen und doch nie verschwinden. Schwerer Stoff also. Und doch reibt man sich die Augen, wie leicht und mit wenigen, kräftigen Strichen die ungeheuren Zeit- und Perspektivverschiebungen hier über die Bühnen gingen.
Gerade Heiner Müllers Revolutionsstück „Der Auftrag“ von 1979 dreht dieses Rad besonders virtuos. Kaum ein wandlungsfroher Satz fällt darin, dem nicht die sarkastische Aushöhlung folgte. Kein Wunder, denn es seziert und exerziert zugleich selbst den grotesken Rückwärtsgang der Geschichte, der auf den großen Sprung der Französischen Revolution folgte, als deren Freiheit zurückfiel in den Terror und schließlich in die Restauration.
„Psyche 17“ heißt dieser Text, der den traumhaften Fahrstuhl zum zentralen Zeitreisevehikel macht und Müllers postrevolutionären Wendehälsen darin eine noch konsequenter antirassistische Brille aufsetzt. Am sichtbarsten wird das an dem schwarzen Ex-Sklaven Sasportas , dem er den radikalen Hass nimmt, dafür mehr „Whiteness“-Kritik in den Mund legt.
Im Gorki-Theater: Cigdem Teke und Anastasia Gubareva in der Inszenierung des Romans „Im Menschen muss alles herrlich sein“von Sasha Marianna SalzmannWas im Roman ausufert, hat Sebastian Nübling auf der Bühne in ein rasantes Generationen-Pingpong kondensiert, bei dem ein genial seinen Aggregatzustand ändernder Eiserner Vorhang die Hauptrolle spielt.
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