Deutschlands größter Gasimporteur verzeichnet im ersten Halbjahr große Einbußen. Die Rettungsmaßnahmen der Bundesregierung und die Gasumlage hat der Konzern bitter nötig.
Durch diese Situation fährt Uniper Milliardenverluste ein. Denn das Unternehmen hat seinerseits alte Verträge mit Gaskunden. Das heißt, Uniper muss das fehlende Gas teuer am Markt einkaufen, und zu günstigen Preisen an die eigenen Kunden weiterverkaufen. Wegen der dramatischen Situation hatte die deutsche Bundesregierung im Juli ein Hilfspaket für Uniper geschnürt, durch das das Unternehmen zunächst 7,7 Milliarden Euro erhält.
Noch im Juli hatte Uniper bekanntgegeben, derzeit bis zu einer Milliarde Euro im Monat draufzuzahlen. Uniper-Chef Klaus-Dieter Maubach hatte gesagt, insgesamt kämen bis Ende September sechs Milliarden Euro Verlust zusammen. Diese Aussage dürfte angesichts der erneuten Gasdrosselung aus Russland nicht mehr gelten. Der Analyst Guido Hoymann von der Metzler Bank schätzt, dass Uniper derzeit zwischen 80 und 100 Millionen Euro Verlust pro Tag macht – das entspräche einem Minus von 2,4 bis 3 Milliarden pro Monat. Bis Ende September könnten sich so viele Milliarden Euro Verlust anhäufen.
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