Die Menge des sichergestellten Kokains steigt stetig an – und damit auch die Gefahr, dass Kriminelle versuchen könnten, die Drogen wiederzuerlangen.
Sicherheitslücken vorhanden +++ Fahnder warnen vor bewaffneten AngriffenErst vor zwei Wochen gab der Zoll bekannt, dass ihnen im vergangenen Jahr der bisher größte Schlag gegen den organisierten Kokain handel gelungen sei. Insgesamt wurden 35,5 Tonnen Kokain aus Südamerika auf einen Schlag durch die Ermittler sichergestellt – Straßenverkaufswert: Satte 2,6 Milliarden Euro!
Der Megafund zeigt, dass immer größere Mengen des Rauschgiftes nach Deutschland gelangen. Zwar steigt auch die Menge des sichergestellten Kokains stetig an, doch auch die Gefahr, dass Kriminelle versuchen könnten, die Drogen mit Waffengewalt wiederzuerlangen.zu rechnen, um wieder an die sichergestellten Drogen zu gelangen. Da die Banden „zunehmend überlegener“ bewaffnet seien, fordern Zollfahnder eine bessere Ausstattung – bisher offenbar ohne Erfolg.
Nach Recherchen von NDR und WDR wurde in der vergangenen Woche der Zoll Hamburg über Erkenntnisse belgischer Kollegen informiert. Demnach soll eine Gruppe französischer Krimineller einen bewaffneten Überfall auf eine sogenannte Verwahrstelle in Hamburg planen. Ziel der Bande: Wiederbeschaffung von 500 Kilo sichergestelltesUm dieser neuen Gefahrenlage zu begegnen, sind die Zollfahnder offenbar nur unzureichend ausgerüstet.
Auch die Bewaffnung der Zollkräfte ist oft unzureichend. So tragen derzeit nur wenige Kräfte im Zoll Maschinenpistolen. Diese müssen nun bei jedem Kokainfund im Hamburger Hafen angefordert werden. Zollfahnder, die oftmals sehr früh vor Ort sind, wenn große Mengen Kokain sichergestellt werden, tragen nur Handfeuerwaffen.Bei gefährlichen Einsätzen des Zolls kann die Behörde die Zentrale Unterstützungsgruppe Zoll einsetzen.
Auf die wachsende Gefährdung ihrer Einsatzkräfte hatte die Zollfahndung Hamburg bereits 2022 aufmerksam gemacht. In einem Schreiben hatte sie um eine Ausstattung mit Maschinenpistolen, Panzerwagen und mit starken Schutzwesten gebeten, die auch dem Beschuss mit automatischen Waffen standhalten. Dies sei notwendig, da die Banden zunehmend auch mit Schnellfeuerwaffen ausgestattet seien.
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