Wissen komplettieren, Schuld anerkennen, gerade auch die Opfer berücksichtigen: Hamburg legt ein „Erinnerungskonzept“ zum Kolonialismus vor.
Hamburg rührt an unbequemem Erbe: Dekolonisierung jetzt mit Konzept Wissen komplettieren, Schuld anerkennen, gerade auch die Opfer berücksichtigen: Hamburg legt ein „Erinnerungskonzept“ zum Kolonialismus vor.
Aber wie auch? „Hamburg war als Hafenstadt über Jahrhunderte eine der einflussreichsten Kolonialmetropolen Europas“, auch das steht prominent am Anfang des Papiers – dass die hanseatischen Kaufleute sich dabei irgendwie vornehm zurückgehalten hätten, allenfalls widerwillig mitgemacht, ist ja eine bis heute in so manchem Kopf sich haltende Fantasie.
Das ist gegliedert in fünf „Handlungsfelder“: So soll die wissenschaftliche Aufarbeitung vertieft werden, andererseits das Wissen über Kolonialismus und Hamburgs Rolle möglichst breit wieder in die Gesellschaft gelangen, auch in Kita, Schule und Berufsschule. Das Papier fordert drittens „würdige Formen und Orte des dekolonisierenden Erinnerns“ zu schaffen, den „Dialog zu kolonialem Unrecht“ zu fördern und also zur Versöhnung beizutragen.
Hamburg Aufarbeitung Gedenken Globalisierung Hamburg Nord Taz Tageszeitung
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