Die deutsche Handball-Nationalmannschaft hat sich mit einem 34:27-Sieg gegen Italien für das Viertelfinale der WM qualifiziert. Dänemark sicherte sich am Abend den Gruppensieg, was auch den zweiten Platz Deutschlands und damit das Viertelfinal-Ticket besiegelte.
Die deutsche Nationalmannschaft hat sich mit einem 34:27 (15:13)-Sieg gegen die Überraschungsmannschaft Italien für das Viertelfinale der Handball-WM qualifiziert. Dänemark sicherte sich am Abend mit einem Sieg gegen die Schweiz den Gruppensieg, was auch den zweiten Platz Deutschland s und damit das Viertelfinal-Ticket besiegelte. \Der deutsche Auftakt war erneut nervös, wie schon in der Vorrunde mehrfach zu beobachten.
Italien verteidigte wie gewohnt offensiv, zeitweise sogar in einer 3:3-Abwehr. Deutschland wirkte davon verunsichert und leistete sich zahlreiche technische Fehler. Auch Leipzigs Schlussmann Domenico Ebner, der bei der WM überzeugend performte, war auf Betriebstemperatur, im Gegensatz zu seinem Gegenüber Andreas Wolff. In der anfangs spärlich gefüllten Halle in Herning leistete sich Renars Uscins den nächsten Fehlpass - 2:4 (6.). Im Angriff blieb es viel Stückwerk, die Abwehr fand aber allmählich zu mehr Aggressivität (4:4, 10.). \Italien spielte aber rotzfrech, zum Teil erneut mit vier Rückraumspielern und führte in der zwölften Minute mit 7:4. Deutschland hielt aber dem Druck stand, fand eine gute Antwort mit einem 3:0-Lauf und dem 7:7-Ausgleich. In dieser Phase wurde Gummersbachs Kapitän Julian Köster zur offensiven Lebensversicherung. Fast alle Entscheidungen traf der Zwei-Meter-Hüne. Italien machte sich zudem mit technischen Fehlern das Leben selbst schwer, in der 24. Minute waren es bereits neun. Weil der Underdog auch eine doppelte Überzahl schwach ausspielte, führte die DHB-Auswahl kurz darauf 13:10 und drohte zu enteilen. Eine Auszeit von Nationaltrainer Riccardo Trillini verfehlte allerdings ihre Wirkung, sodass es zur Pause nur 15:13 für den Favoriten stand. \Nach dem Seitenwechsel blieb es zunächst ausgeglichen, weil Ebner immer besser ins Spiel fand und Wolff in nichts nachstand. Erst die Einwechslung des erstmals bei der WM eingesetzten Franz Semper brachte Ruhe rein, weil dieser seine ersten drei Würfe bei diesem Turnier versenkte (20:14, 39.). Trillini nahm seine zweite Auszeit, um den deutschen Fluss zu hemmen. Gleichzeitig war Gislason noch immer stinksauer über die dürftige deutsche Chancenverwertung. Im Tor aber überragte nun Wolff, der eine Viertelstunde vor Schluss bei 50 Prozent Fangquote lag, und brachte die Italiener zur Verzweiflung. Die Ansage von Gislason fruchtete, der Vorsprung wuchs allmählich und lag in der 52. Minute bereits bei sieben Toren. Bei Italien wehrte sich besonders Balingens Rechtsaußen Leo Prantner (acht Tore bei elf Versuchen) - letztlich vergeblich. Am Ende stand ein verdienter 34:27-Erfolg für den Europameister von 2016.
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