Handelsdeals nach Brexit: In jedem Zollbündnis stecken Tücken Brexit
www.tagesschau.de/ausland/brexit--handel-101.htmlWelche Handelsbündnisse eignen sich am besten für Großbritannien nach einem Austritt aus der EU? Die"norwegische Lösung" ist schon länger im Gespräch. Ein neuer Vorschlag: das Modell"Zollverein".
Da zeichnete sich ab, dass es knapp wird für den Deal, den Premierministerin Theresa May mit der EU ausgehandelt hatte. Auch der Tory-Abgeordnete Nick Boles bezeichnete"Norwegen Plus" als Alternative zur im Vertrag mit der EU vorgesehenen Übergangsphase. Großbritannien könnte vorübergehend der EFTA beitreten, bis das Land einen dauerhaften Vertrag mit der EU ausgehandelt habe, so sein Vorschlag.
EFTA allein würde Großbritannien aber nicht viel bringen, meint Gabriel Feldenmayr, Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft .Der EFTA gehören neben Norwegen Island, Liechtenstein und die Schweiz an. EFTA allein würde Großbritannien aber nicht viel bringen, meint Gabriel Felbermayr, der neue Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft .
Auch die Norweger selbst sind nicht begeistert von der Idee, das Vereinigte Königreich mit am Tisch sitzen zu haben. Der kleine EFTA-Verein vertritt bisher 16 Millionen Menschen, mit Großbritannien kämen 66 Millionen dazu, die vierfache Einwohnerzahl. Das Land würde die Freihandelszone klar dominieren und die Strukturen sprengen. So könnte der EFTA-Gerichtshof die zusätzliche Arbeit durch künftige Streitfälle kaum bewältigen.
Das ist auch ein Problem für Norwegen, das ebenfalls dem EWR angehört. Die Abhängigkeit von EU-Entscheidungen war immer wieder Thema in der norwegischen Politik. Aber bisher hat das Land diesen Nachteil akzeptiert, weil es dafür seine Produkte überall in der EU zollfrei verkaufen kann. Ob sich das stolze Großbritannien das lange gefallen ließe, ist zweifelhaft.
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